Rezension zu "Die wahre Geschichte von McDonald's" von Ray Kroc
"Die wahre Geschichte von McDonald's" ist eigentlich die Geschichte von Ray Kroc. Die ersten knapp 100 Seiten beschäftigen sich somit mit seinem Werdegang - quasi die Prä-McDonald's-Ära. Das ist aber auch ziemlich spannend, weil man bedenken muss, dass Kroc bereits in den 50ern war, als er zu McDonald's kam. Durch den Rückblick seiner ersten beruflichen Jahre bekommt man ein Gespür für die Person und insbesondere für die Art, wie man sein muss, um so ein Imperium in so kurzer Zeit aufzuziehen.
Wer super-geheime Einblicke in die Welt von McDonald's erwartet wird vielleicht etwas enttäuscht, denn es wird viel angeschnitten, aber darauf legt Kroc nicht unbedingt das Hauptaugenmerk. Ihm gehts um Qualität und Expansion. Da es eine Autobiografie ist sind die kritischen Blicke rar gesät. Der Schreibstil und die die Story sind aber sehr flüssig geschrieben, sodass man dieses Buch mit Kurzweil genießt.
Wer das Buch liest sollte wissen, dass es wirklich die Autobiografie von Ray Kroc ist und er in den 80ern starb und diese Biografie Ende der 70er schrieb. Das heißt, neue Entwicklungen von McDonald's werden hier nicht thematisiert. Da das Buch 2017 neu aufgelegt wurde, irritiert dies den einen oder anderen eventuell.
Übrigens wurde das Buch (mehr oder weniger) unter dem Titel "The Founder" mit Michael Keaton in der Hauptrolle verfilmt. Das Buch thematisiert jedoch zusätzlich die Vorgeschichte von Kroc sowie die Zeit, nachdem er sich von den McDonald's-Brüdern trennte. Also durchaus lesenswert, auch wenn man den Film kennt.