Rezension zu "Der Jadepalast" von Raymond A. Scofield
In Raymond A. Scofields "Der Jadepalast" geht es um Ma Li, ein junges Mädchen, das mit ihrer kleinen Schwester im Grunde willkürlich auserwählt wird, um von der Straße Shanghais weg und in einer Familie mit reichen Adoptiveltern zu leben. Vielleicht erfüllt sich so der Kindheitstraum, eines Tages in einem Jadepalast zu wohnen für Ma Li?
Keine Frage - Ursula Berlinghof hat eine tolle Stimme und wenn die Geschichte besser gewesen wäre, hätte hier für ein perfektes Hörerlebnis wirklich alles gepasst - Intonation, unterschiedliche Charaktere, Emotionen - ich konnte gut erfassen, welche Charaktere ich hier vor mir habe. Doch was für mich leider viel zu kurz kommt, ist die Charakterentwicklung - hier hat es der Autor Raymond A. Scofield in meinen Augen nicht geschafft, die Handlungen logisch darzustellen. Ich hatte stets das Gefühl, dass für eine bestimmte Reaktion eines Charakters die Vorgeschichte fehlt und daher hatte ich auch recherchiert, ob es sich um die gekürzte Ausgabe handelt - was aber nicht der Fall war. Daher kann ich leider nicht anders, als dem Buch zwei Punkte abzuziehen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich von Scofield noch einmal ein Buch lesen würde, die Sprecherin jedoch werde ich mir abspeichern, denn ohne sie hätte ich dem Buch noch einen weiteren Punkt abgezogen.