"Wenn man König ist, hält man die Fäden in der Hand, entscheidet über Leben und Tod von Menschen. Eine einzige gedankenlose Geste kann diesen Menschen den Tod bringen, als hättet ihr die Fäden einer Marionette abgerissen."
Gemeinsam mit einer Lesefreundin lese ich mich durch Raymond E. Feists Midekemia-Romane. Nach der vierbändigen Midkemia-Saga und der der dreibändigen Kelawan-Saga, sind wir nun mit "Die Gefährten des Blutes" in der zweiteiligen Midkemia-Chronik angekommen.
Wir befinden uns nun knapp 20 Jahre nach den Ereignissen der ersten und zweiten Reihe (die zeitleich parallel abliefen). Die Zwillinge von Prinz Arutha und Prinzessin Anita, Borric und Erland, sind zu jungen, wenn auch noch etwas wilden und pflegelhaften, Männern herangewachsen. Nachdem Arutha beiden ins Gewissen geredet hat, werden die beiden Prinzen als Gesandte zur Geburtstagsfeier der Herrscherin von Kesh entsandt. Doch das Leben der Zwillinge ist in Gefahr, denn Borric soll nach dem Tod des Königs seinen Platz auf dem Thron einnehmen. Der Tod der Brüder würde das Königreiche in Unruhe stürzen, was manch einer Seite sehr gelegen käme ...
Nach acht Wochen Pause war die Rückkehr nach Midkemia wie ein Nachhausekommen nach längerer Abwesenheit. Alte Freunde sind reifer geworden, Kinder größer und man staunt über diese Veränderungen, die sich offenbaren. Feist gibt uns in "Die Gefährten des Blutes" einen Einblick in das Heranwachsen der nächsten Generation und deren Herausforderungen, denen sie sich stellen müssen. Feists Schreibstil ist dabei gewohnt süffig, so dass man nur so durch die Seiten fliegt.
Ich hatte definitiv wieder Spaß auf dieser Reise, gerade auch, weil es wieder einige politische Ränke gab.
Raymond Feist
Lebenslauf
Alle Bücher von Raymond Feist
Der Lehrling des Magiers
Der verwaiste Thron
Die Gilde des Todes
Dunkel über Sethanon
Gefährten des Blutes
Die Rückkehr des Schwarzen Zauberers
Die Verschwörung der Magier
Im Labyrinth der Schatten
Neue Rezensionen zu Raymond Feist
"Die Herrin des Imperiums" ist der dritte und letzte Band der Kelawan-Saga von Raymond Feist und Janny Wurts.
Gleich zu Beginn des letzten Bandes werden wir geschockt. Was idyllisch beginnt, endet in einem absoluten Alptraum. Auch wenn Mara das politische Spiel mittlerweile beherrscht, ist sie doch nicht vor Rückschlägen gefeit. Intrigen und Lügen beherrschen das große Spiel um die Macht und ohne ihren Meisterspion Arakasi wäre Mara sicher ziemlich aufgeschmissen.
Maras Wunsch nach Veränderungen erschüttert die jahrtausendealte kelawanischen Kultur in ihren Grundfesten. Nicht alle Herrschenden finden diese Änderungen gut und so ist Maras Leben weiterhin in Gefahr. Gefährlich wird es für Mara vor allem, als sie die Macht der Magier bedroht...
Das war ein wirklicher würdiger Abschluss dieser Unterreihe, die mir in Gänze sehr gut gefallen hat.
Vor allem die Welt Kelawan hat es mir nach wie vor sehr angetan. Das Gesellschaftsprinzip des alten Japans zur Zeit der Samurais, in der Ehre und Codices im Zentrum von sllem stehen. Wo jeder weiß, dass der andere lügt, doch solange die Ehre nicht beschmutzt wird und man sich nach dem Kodex richtet ist sogar Mord erlaubt. Diese ganzen Verknüpfungen und politischen Winkelzüge machen diese Reihe für mich ganz besonders spannend.
Das Rad der Zeit dreht sich weiter. Mara, nun schon älter und mit vereinzelten grauen Strähnen im Haar, ist eine so starke und kluge Frau. Und auch wenn sie ihre Fehler hat, oftmals harsch reagiert, bleibt sie für mich doch liebenswert. Mara ist definitiv eine Hauptfigur, die ich gerne begleitet habe.
Und obwohl ich diese Reihe nur loben und Fans - gerade auch von alter, klassischer Fantasy - empfehlen kann, gab es doch auch etwas, das mich gestört hat und was es bei der ersten Midkemia Reihe nicht gab: Die Lovestory. Hier merkt man dann doch auch den weiblichen Einfluss durch Janny Wurts auf die Kelawan-Saga, denn wann immer Mara und Kevin aufeinandertreffen, wird es doch arg kitschig und melodramatisch. Das hätte es für mich und auch für die Reihe nicht gebraucht. Doch insgesamt tat Janny Wurts' Einfluss auch gut, denn ich glaube nicht, dass Mara so eine nahbare und glaubwürdige Protagonistin gewesen wäre, wenn Wurts ihre Finger nicht im Spiel gehabt hätte.
Die "Dienerin des Imperiums" ist in meiner Ausgabe Band 2 der Kelawan-Saga von Raymond Feist und Janny Wurts.
Diese Reihe spielt parallel zur ersten Midkemia-Reihe und während sich auf Midkemia der Spaltkrieg dem Ende nähert, spitzt sich auf Kelawan der Krieg zwischen den Häusern Acoma und Minwanabi zu. Seit Mara die Herrscherin des Hauses Acoma ist, hat sie mit ihren noch jungen Jahren eine große Durchsetzungsfähigkeit und enormen Einfallsreichtum bewiesen. Womit sie die herrschenden Häuser Kelawans sehr beeindruckt hat. Jedoch nicht ihren Erzfeind Desio aus dem Hause der Minwanabi. Sein Hass und sein Wunsch auf Rache sind unermesslich. Und als dieser sich seinen Cousin Tasaio ins Haus holt, damit dieser ihn im Kampf gegen Mara unterstützt, schlägt Mara der Hass noch erbitterter entgegen. Doch wehrlos ist Mara nicht und neben ihren ohnehin treuen Beratern, steht ihr ein neuer Sklave zur Verfügung, der Maras Horizont erweitert und ihr noch mehr Ideen im Kampf gegen die Minwanabis und auch im Kampf gegen alte Traditionen liefert.
Mir gefällt diese Welt Kelawan unwahrscheinlich gut. Sie ist auf das Gesellschaftsprinzip des alten Japans zur Zeit der Samurais aufgebaut und basiert damit stark auf Ehre und Codices. Jeder weiß, dass der andere lügt, aber solange die Ehre nicht beschmutzt wird und man sich nach dem Kodex richtet ist sogar Mord erlaubt. Diese ganzen Verknüpfungen und politischen Winkelzüge machen diese Reihe für mich ganz besonders spannend.
Was mir in diesem zweiten Band noch ganz besonders gut gefallen hat ist, dass sich an vielen Stellen der Kreis zur ersten Midkemia-Saga schließt. Man trifft auf alte Bekannte und genießt den Luxus die Geschehnisse der Midkemiabücher nun auch von der anderen Seite zu sehen.
Die Charaktere gefallen mit durch die Bank weg. Mara ist eine so starke und kluge Frau, auch wenn sie ihre Fehler hat und ich mit ihrer oftmals harschen Art nicht einverstanden bin, ist sie definitiv eine liebenswerte Person. Und auch die alte Nacoya und der alte Krieger Keyoke haben einen großen Platz in meinem Herzen. Auch die anderen Charaktere sind großartig, selbst die Feinde Maras sind mit Köpfchen konzipiert, so dass sie für mich zwar nicht liebenswert, aber doch unglaublich interessant sind.
Trotz meiner Euphorie für diese Reihe: Ein kleines Manko hatte dieser Band für mich dann aber doch, denn die Liebesgeschichte zwischen Mara und Kevin war mir an zwei Stellen dann doch etwas zu dramatisch, wodurch sie für mich zu viel Aufmerksamkeit bekam. Da die Liebesgeschichte der beiden sich aber geberell nicht in den Vordergrund spielte und den Rest der Story auch nicht verdrängt hat, ist es für mich hier kein Grund für einen Abzug der Sterne.
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Raymond Feist wurde am 23. Dezember 1945 in Los Angeles (Vereinigte Staaten von Amerika) geboren.
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