Cover des Buches Menetekel (ISBN: 9783805208369)
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Rezension zu Menetekel von Raymond Khoury

Rezension zu "Menetekel" von Raymond Khoury

von mabuerele vor 12 Jahren

Rezension

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mabuerelevor 12 Jahren
Der Zweck heiligt die Mittel? Grace, Journalistin, befindet sich mit ihrem Team in der Antarktis, um den Abbruch des Schelfeises zu fotografieren. Da erscheint während der Liveübertragung im Fernsehen über dem Eis ein leuchtender Feuerball. Keiner der anwesenden Wissenschaftler kann sich erklären, wie er entstanden ist. Auch Vince Bellinger sieht diese Fernsehsendung. Er wird von dem Wissenschaftler Jabba angerufen. Es entspinnt sich ein wissenschaftlicher Disput, ohne dass die beiden zu einer Erklärung kommen. Doch Vince hat einen Verdacht. Er ruft Matt Sherwood an, den Bruder seines besten Freundes Danny. Danny ist vor zwei Jahren bei einem Flugzeugabsturz in der Wüste ums Leben gekommen. Doch da ist sich Bellinger nicht mehr so sicher… Grace erhält in der Zwischenzeit die Nachricht, dass ein Priester in der ägyptischen Wüste dieses Zeichen wiederholt in seiner Höhle gemalt habe… Der Roman ist spannend geschrieben und lässt sich gut lesen. Kurze Kapitel wechseln zwischen den einzelnen Schauplätzen. Nach und nach werde ich als Leser zum Höhepunkt der Handlung geführt. Der Ablauf ist logisch und zwingend. Sehr gefallen haben mir die physikalischen Diskussionen über das Phänomen. Sie zeigen, dass sich der Autor mit der Materie auseinandergesetzt hat. Auch die Abschnitte, die sich mit religiösen Fundalismus beschäftigen, überzeugen. Matt Sherwood als Alleinkämpfer scheint mir etwas überzeichnet, bringt aber Action in die Handlung. Das Buch zeigt, wie leicht es ist, wissenschaftliche Erkenntnisse zu missbrauchen. Bei der Vorbereitung schienen sie sich einig, doch jeder hatte seine eigenen persönlichen Ziele. Menschenleben spielten keine Rolle. Die Möglichkeit, die öffentliche Meinung zu manipulieren, wurde eiskalt genutzt. Kann man Menschen zu ihrem Glück zwingen? Oder, wie ich eingangs formuliert habe: Heiligt der Zweck die Mittel? Das Buch verneint durch das Geschehen beide Fragen. Es will aber auch auf Gefahren aufmerksam machen. Die Manipulation von Massen hat schon mehrmals in der Weltgeschichte Unheil angerichtet. Die Gefahr ist nicht vorbei!
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