Rezension
Q
quadrupesvor 12 Jahren
Ein geheimnisvolles Zeichen, das sich an verschiedenen Orten der Erde am Himmel zeigt, versetzt die Menschheit in Aufruhr. Als dann noch bekannt wird, dass einem bekannten Geistlichen genau dieses Zeichen in seinen Visionen erschienen ist, steht die zivilisierte Welt kurz davor, in einen Glaubenskrieg ungeahnten Ausmaßes gerissen zu werden. Matt Sherwood, dessen Bruder Danny vor zwei Jahren während eines Forschungsprojektes in Namibia spurlos verschwunden ist, bringt das Verschwinden und die rätselhaften Erscheinungen miteinander in Verbindung und kommt so einem teuflischen Plan auf die Spur. Versprechen der Klappentext und die ersten gut 100 Seiten einen rasanten und vor allem vielschichtigen Thriller, zeichnet sich „Menetekel“ mit zunehmender Lesedauer leider eher durch eine relativ vorhersehbare und vielfach unrealistische Handlung aus. Während auf der einen Seite „den Guten“ - insbesondere in Form des schier unverwüstlichen Matt Sherwood - selbst in den ausweglosesten Situationen alles gelingt, müssen „die Bösen“ eine Niederlage nach der anderen hinnehmen. Dies führt auf Dauer zu einer gewissen Eintönigkeit, über die das gelungene Ende des Romans nicht vollends hinwegtäuschen kann. Raymond Khoury schafft es mit „Menetekel“ somit nicht, sich von der breiten Masse an Thrillern und Thrillerautoren abzuheben.