Rezension zu "Iloy - Denn er ist anders" von Rea Sturm
Im Vorfeld wusste ich von der Autorin, dass es in diesem Roman unter anderem auch verstärkt um das Thema Mobbing in einem etwas anderen Kontext, da Science-Fiction, gehen sollte. Man merkt auch deutlich, dass es in diesem Buch stark darum geht, wie Iloy, der anders ist, als die anderen Bewohner Aborras, von einigen seiner Mitmenschen behandelt wird, aber im Allgemeinen hatte es für mich weniger etas von Mobbing, denn von Fremdenhass, wie das Verhalten der Leute sich äußert, denn unter anderem Mordanschläge übt man ja doch eher noch nicht im Kontext des Mobbings durch und treibt das Ganze noch auf eine vollkommen andere Ebene.
Allgemein muss ich sagen, finde ich das Thema nicht schlecht aufgegriffen, denn man sieht, wie seht die Abneigung bzw. auch die Furcht vor dem Unbekannten, die Leute dazu treibt, dass sie sich Iloy gegenüber anders und bisweilen sehr feindselig verhalten. Vor allen Dingen Erren, Sohn des Oberhaupts des Planeten Aborra, der Iloy zu seinem persönlichen Feind auserkoren hat und das nicht nur, da Iloy anders ist, sondern in manchen Punkten wohl auch aus Neid und Furcht, dass er in manchen Dingen auch noch besser ist oder sein könnte. Diese Feindschaft zwischen den beiden Jungen ist auch sehr deutlich herausgearbeitet und man spürt Iloys Unverständnis darüber, dass Erren so gegen ihn ist sehr klar, ebenso, wie Errens Gefühle bezüglich Iloy. Vor allen Dingen wird die Situation durch das hinzukommen Laiths, die beide sehr sympathisch findet und das bei Erren und Iloy auch auf Gegenseitigkeit beruht, nicht besser.
Ein bisschen Schade ist, dass das Buch zwischendrin deutliche Längen hat, nicht wirklich etwas passiert und ich mich ehrlich gefragt habe, worauf die Handlung, rund um die Thematik des Fremdenhasses und die Beziehung zwischen Iloy und Erren eigentlich führen würde. Zumal viele weitere Themen in die Geschichte hinein geworfen werden, teilweise auch Neugier schüren oder einen mit Begriffen konfrontieren, die man nicht zuordnen kann und dann wird dieses Thema einfach nicht weiter verfolgt. Leider.
Insgesamt ist das Buch auf jeden Fall nicht schlecht, hätte aber einen etwas klareren roten Fanden in de Handlung gut vertragen können, denn so wurde es, trotz einiger spannenderer Stellen auch wirklich mal ein wenig langweiliger.