Rezension zu Im Labyrinth der Fugger von Rebecca Abe
Rezension zu "Im Labyrinth der Fugger" von Rebecca Abe
von sabatayn76
Rezension
sabatayn76vor 13 Jahren
Horen, Hucker, Hübschlerinnen Inhalt: Augsburg im 16. Jahrhundert: Nach Anton Fuggers Tod wird sein Vermögen an alle Nachkommen verteilt. Christoph Fugger will sich bereichern und muss dafür möglichst viele Erben um ihren rechtmäßigen Anteil bringen. Dies gelingt ihm mit Hilfe des Jesuiten Canisius, der der Familie von Georg Fugger nach und nach den Katholizismus aufzwingt, Bücher verbrennt, Verbote aufstellt, Neues einführt - und schließlich dafür sorgt, dass die Kinder von Georg ins Kloster verbannt werden. Georgs Tochter Anna ist die Einzige, die die dunklen Machenschaften des Jesuiten durchschaut. Mein Eindruck: Mein erster Eindruck war durchaus positiv. Bald hatte ich jedoch den Eindruck, dass mir in Abes Roman die Struktur fehlt, dass viel zu viele Protagonisten auftreten. Auch sprachlich war der Roman meiner Meinung nach wenig authentisch. Zwar benutzt die Autorin viele altertümliche Begriffe (die im Anhang erklärt werden), aber oft empfand ich ihre Wortwahl als unpassend, es ergab sich für mich kein konsistentes Ganzes, das mich ins 16. Jahrhundert versetzen und ein authentisches Bild der damaligen Zeit zeichnen konnte. Mein Resümee: Für mich war 'Im Labyrinth der Fugger' leider keine spannende und unterhaltsame, sondern eher eine zähe Lektüre, bei der ich sehr viel weniger über die Fugger erfahren habe, als ich mir gewünscht und erhofft hatte.