Meine Meinung: In den Satzbau der Autorin muss man sich erst einmal einlesen. Meistens bestehen die Sätze aus höchsten 3 bis 4 Wörtern, manchmal auch nur aus einem. Dadurch sind einige Passagen eher unverständlich. Außerdem ist der ordinäre Sprachgebrauch der Autorin sehr gewöhnungsbedürftig und wahrscheinlich nicht jedermanns Geschmack. Auch werden im Buch die Themen Bulimie und Drogenmissbrauch meiner Meinung nach zu sehr verschönert. Für die Hauptfigur ist es ganz normal, nach dem Essen alles zu erbrechen, jeden Tag Alkohol zu trinken und ab und zu einen Joint zu rauchen. Mit diesen Themen sollte man eher ernst umgehen, anstatt sie zu verschönern. Schade ist auch, dass das Ende viel zu abrupt kommt und viele Fragen offen lässt. Das hätte man ruhig noch ein wenig ausarbeiten können. Bei nur 175 Seiten ist da noch jede Menge Platz nach oben.
Mein Fazit: Leider konnte ich mich mit diesem Buch nicht anfreunden!
Rebecca C. Schnyder
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Alles ist besser in der Nacht
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Billy ist im Krieg. Vor allen Dingen gegen sich selbst, irgendwie aber auch gegen alles andere. Auch gegen den Typen, den sie eigentlich ziemlich toll findet und "den Hund" nennt. Nicht abwertend, natürlich nicht. Aber irgendwie dann doch. Rettung oder der letzte Stoß? Hängt wohl von Billy ab. Und Beziehungen konnte sie noch nie besonders gut.
Ich glaube um dieses Buch zu lesen und dabei nicht das kalte Grauen zu bekommen, muss man selbst ein bisschen sein wie Billy. Ist man das findet man sich sofort in ihr wieder. Quasi Selbstspiegelung, völlig überzeichnet und noch viel verkorkster, als man selbst es ist. Und auf einmal kann man sich wieder normal fühlen. Und mag sie. Weil man weiß, dass sie eigentlich nur einen Schritt weiter auf dem Kontinuum Richtung Verfall ist als man selbst.
Billy raucht, trinkt und arbeitet nicht. Doch das sind eigentlich nicht die Grundprobleme. Eigentlich kann sie sich nur selbst nicht leiden. Und die Mauern um ihr Herz sind höher als die meisten Berge die man hierzulande findet.
Noe, der Hund, ist das Gegenteil. Das Licht zum Schatten. Da darf man doch hoffen, dass er Billy ein bisschen mitziehen kann. Aber so leicht ist das Leben nicht. Niemals. Und auch das Buch macht es sich nicht so leicht.
Denn mitziehen muss man sich lassen. Und selbst das scheint Billy erstmal zu viel. Also stößt sie lieber von sich. Das kann sie.
Vor dem Aufschlagen sollte man bedenken, dass man das ganze hier aus Billys Perspektive erlebt. Und die ist alles andere als gesund. Dieses Buch wird triggern - wer sich also geistig nicht in der Verfassung sieht : Finger weg. In Billys Welt sind Alkoholmissbrauch und Magersucht so normal wie für uns Kaffee und Frühstück.
Letztendlich ist dieser Roman hier einfach anders. Kein Meisterwerk und dennoch eine Bereicherung. Zum Lesen und Abtauchen. Und danach wieder besser fühlen. Das offene Ende ist zwar stimmig, mir aber doch zu offen.
Das Werk hat seine Mängel, wie Billy selbst. Mögen kann man es aber dennoch.
Dieses Buch besticht durch das sehr auffällige Cover. Die junge Frau, welche darauf abgebildet ist, beschreibt ganz genau Billy aus dem Buch. Kurze Haare, viel Mascara.
Der Roman handelt von Billy, welche zu viel raucht, zu viel trinkt und einfach ihr Leben, nach einem gelungen Debütroman nicht mehr schafft auf die Reihe zu bringen. Alle versuchen zu helfen, oder sie unter Druck zu setzen. Ihre Mutter will wieder Kontakt zu ihr, doch Billy blockt ab. Ihr Verleger Pierre, will ein neues Buch von ihr.
Doch dann tritt Noe in ihr Leben. Alles scheint nur viel besser, doch sie schafft es sich selbst zu sabotieren.
Mein Fazit lautet, dass die Geschichte zwar sehr gut und flüssig beginnt, jedoch gegen Ende sehr schnell abbaut. Man hätte ich Geschichte rund um Noe und auch um ihre Familie noch viel mehr ausbauen können, um die Story noch erlebbarer zu machen.
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Verlass ist nur auf die Endlichkeit
Erfrischend abgebrüht und zugleich feinfühlig erzählt Rebecca C. Schnyder in ihrem Debütroman von der Schwierigkeit, sich gegen sich selbst zu wehren:Zu lange hat sich Billy auf den Lorbeeren ihres ersten Buches ausgeruht. Jetzt steckt sie fest in ihrer Flohmarktwohnung, in ihrem Körper - in ihrem Leben. Lästige Telefonanrufe ihrer Mutter, zu viel Kaffee, Alkohol und Zigaretten fügen sich zu einem eintönigen Alltag zusammen. Mit ihrer besten Freundin Guen, dem Kerl, zieht sie um die Häuser, weicht dem drängenden Pierre aus, der ein neues Buch von ihr will. Bis sie sich versehentlich verliebt, in einen Guten mit Scheissschuhen und einem Zauberlächeln. Gegen ihren Willen wird Billy von ihren Gefühlen mitgerissen, dabei weiss sie doch, dass nur auf die Endlichkeit Verlass ist. Vier Wochen sind Rekord. Und so setzt sie alles daran, das bisschen Glück auch ordentlich zu zerstören.