Cover des Buches Alles ist besser in der Nacht (ISBN: 9783038200284)
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Rezension zu Alles ist besser in der Nacht von Rebecca C. Schnyder

Billy und ihr schwieriger Kampf gegen sich selbst...

von YumikoChan28 vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Ein interessanter Roman über den schwierigsten Kampf den es zu gewinnen gilt. Den gegen sich selbst. Ein paar Seiten mehr wären gut gewesen.

Rezension

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YumikoChan28vor 8 Jahren
Auf den Debütroman Alles ist besser in der Nacht von Rebecca C. Schnyder war ich sehr gespannt, da der Klappentext eine sehr tiefgehende Handlung versprach.
Jetzt aber, nachdem ich das Buch, das gerade einmal 176 Seiten umfasst zu Ende gelesen habe, gehe ich geteilter Meinung aus der Geschichte heraus...

Inhalt:

Zu lange hat sich Billy auf den Lorbeeren ihres ersten Buches ausgeruht. Jetzt steckt sie fest in ihrer Flohmarktwohnung, in ihrem Körper in ihrem Leben. Lästige Telefonanrufe ihrer Mutter, zu viel Kaffee, Alkohol und Zigaretten fügen sich zu einem eintönigen Alltag zusammen. Mit ihrer besten Freundin Guen zieht sie um die Häuser, weicht dem drängenden Pierre aus, der ein neues Buch von ihr will. Bis sie sich versehentlich verliebt, in einen Guten mit Scheißschuhen und Zauberlächeln. Gegen ihren Willen wird Billy von ihren Gefühlen mitgerissen, dabei weiß sie doch, dass nur auf die Endlichkeit Verlass ist. Vier Wochen sind Rekord. Und so setzt sie alles daran, das bisschen Glück auch ordentlich zu zerstören. Erfrischend abgebrüht und zugleich feinfühlig erzählt Rebecca C. Schnyder in ihrem Debütroman von der Schwierigkeit, sich gegen sich selbst zu wehren.

Erfrischend? - Ja, vielleicht
Abgebrüht? - Auf jedenfall
Feinfühlig? - Für mich erst am Ende des Buches, wenn überhaupt.

Meine Meinung:
Die Thematik ist umumstritten interessant, denn wie führt man den einen Kampf, den man von Beginn an eigentlich nur verlieren kann?

Billy, als Hauptprotagonistin empfand ich - trotz des Themas - einfach als viel viel zu negativ. Ihr Zynismus, der mir anfangs - im Zusammenspiel mit ihrem Freund Noe - noch gefallen hat, nervte mich am Ende doch irgendwie gewaltig. Sie schob alles beiseite, von dem sie eigentlich wollte, dass es bleibt. Ihr dabei zusehen zu müssen, wie sie sich mehr und mehr kaputt machte, strengte mich immer mehr an, sodass ich ihr zwar glaubte, wie schwierig es im eigenen Körper sein kann, ihr als Symphatieträgerin bei mir aber leider nicht wirklich Punkte einbrachte.

Noe, als Billys Freund, ist hier wohl die größte, wenn nicht sogar die Heldenrolle zuzuschreiben. Denn trotz der Tatsache, dass Billy ihn immer wieder gewaltig vor den Kopf stößt, versucht er sie ebenfalls immer wieder aufzufangen und ihr zu helfen. Ich mochte ihn irgendwie...

Guen, die Billys Mitbewohnerin ist, hat nicht gerade einen positiven Einfluss auf sie. Ganz im Gegenteil. Erst am Ende des Buches, hat sie kurzweilig genug von Billy und setzt sie vor die Tür... (um sie nicht lange danach wieder aufzunehmen)...

Frau Hans, ist Billys eigener Spitzname für ihre Mutter. Sie macht sich wohl das, was sich jede Mutter in dieser Situation machen würde. Sorgen. Sie versucht für Billy da zu sein. Egal, was diese so anstellt....

Mein abschließendes Fazit:
Ein Buch mit interessanter Thematik, welches aber in der Umsetzung leider etwas untergeht. Ein paar Seiten mehr, hätten diesem Roman durchaus gut getan...


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