Rebecca Fett

Die Autorin ist Biochemikerin und hat sich aufgrund eigener Fertilitätsprobleme mit dem Thema befasst. Mich hat an diesem Buch insbesondere interessiert, was Mann und Frau mit Kinderwunsch vorbereitend durch Verbesserungen des Lebensstils, der Ernährung und ausgewählte Nahrungsergänzungsmittel tun können, um ihre Fertilität zu verbessern und die Chancen auf ein gesundes Kind zu erhöhen, selbst bei höherem Alter. Mich interessiert der Ansatz um die künstliche Befruchtung, oder gar Leihmutterschaft, wie im Falle der Autorin, eher wenig, da ich es ethisch nicht in Ordnung finde, dass überflüssige Embryonen eingefroren werden oder verloren gehen. Dabei war es ein Augenöffner zu lesen, dass so oder so viele gezeugte Embryonen noch vor der Einnistung unbemerkt verloren gehen. (Hier fehlt mir eine Diskussion der Studienergebnisse zur abortiven Wirkung von hormonellen Verhütungsmitteln und ihrer negativen Langzeitfolgen auf die Frauengesundheit sowie erhöhten Fehlgeburtsraten und Komplikationen in der Schwangerschaft!). Es ist ein gut eingeteiltes, ausgeglichenes, strukturiertes, jedoch reichhaltiges, eher wissenschaftliches Buch, das durch Wiederholungen und den Aufbau einigermassen fliessend lesbar ist, jedoch seine Zeit braucht. Der Fokus ist kein übertrieben natürlicher, aber die analysierten Aspekte und v. a. Nahrungsergängzungsmittel sind sehr interessant und relevant, anhand mehrerer Studien wiederholt belegt und priorisiert, sowie einfach umzusetzen. Mit Sicherheit sind diese vielen Gynäkologen noch unbekannt, daher ist es eindeutig empfehlenswert, für alle Interessierten und Involvierten, sich damit auseinanderzusetzen. Es gibt so Vieles, was man sofort in seinem Alltag ändern kann, wenn man ein wenig darüber Bescheid weiss. Bei den Nahrungsergänzungsmitteln gibt es am Ende jedes Kapitels Stufenpläne, angefangen mit Empfehlungen für gesunde Personen ohne bekannte Fertilitätsprobleme, über Empfängnisschwierigkeiten, reduzierter Ovarialreserve, höherem Alter bis hin zu häufigen Leiden wie Endometriose, PCOS, wiederholten Fehlgeburten und künstlicher Befruchtung mit IUI oder IVF. Ebenso ist ein Kapitel der Spermienqualität gewidmet. Besprochen werden u. a. BPA, Phthalate, andere Umweltgift, Koffein, Alkohol, Coenzym Q10, Melatonin, Myo-Inositol, DHEA, Alpha-Liponsäure, Vitamine C und E, N-ACC. Aufgrund der Wichtigkeit, Umsetzbarkeit, Zugänglichkeit, der überarbeiteten Auflage und der Möglichkeit, viel Leid zu ersparen, ist es für mich eine klare Empfehlung!

Fakten zum Buch

Autorin: Rebecca Fett

Verlag: Unimedica

Seitenanzahl: 368

Klappentext

Die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse verändern die Art und Weise, wie wir über Fruchtbarkeit denken. Rebecca Fett präsentiert einen bahnbrechenden neuen Ansatz zur Verbesserung der Eiqualität und Fruchtbarkeit:

• Minimierung der Exposition gegenüber Toxinen wie BPA und Phthalaten
• Ernährungsplan mit den entscheidenden Lebensmitteln
• Auswahl der passenden Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel

Mit einem 3-Stufen-Aktionsplan bietet die Autorin praktische Lösungen, um schneller schwanger zu werden und ein gesundes Baby zur Welt bringen. Dazu erklärt sie auch komplexe biologische und biochemische Prozesse in einer leicht verständlichen Sprache.

Am Anfang ist das Ei gibt auch Frauen Hoffnung, die sich auf dem langen Weg von Fruchtbarkeitsbehandlungen und fehlgeschlagenen In-vitro-Fertilisationen (IVF) befinden oder bereits mehrere Fehlgeburten erlitten haben. Speziell geht die Autorin auf das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) ein, das die häufigste Ursache für Unfruchtbarkeit ist.

Die 3. Auflage wurde auf den neuesten Stand der Forschung gebracht und liefert die aktuellsten Erkenntnisse u.a. zu den Themen Endometriose, Belastung durch Toxine, Verbesserung der Spermienqualität und gibt ausführliche Tipps zur optimalen Babywunsch-Ernährung.

Meine Meinung

Das Buch ist sehr wissenschaftlich aufgebaut und primär für Paare geeignet, die schon länger einen Kinderwunsch hegen. 

Rebecca Fett schreibt dieses Buch aus persönlicher Erfahrung heraus, denn auch bei ihr hat es mit dem Schwanger-Werden nicht auf Anhieb funktioniert. Was mir gut gefallen hat, war die Mischung aus Wissenschaft und persönlichen Berichten. Dabei lässt die Autorin die wissenschaftlichen Aussagen nicht einfach so stehen, sondern fügt dem Ende des Buches ein Verzeichnis aller Studien und Quellenangaben hinzu. 

Ebenfalls gut gefallen hat mir das Prinzip „Alles kann, nichts muss“. In dem Buch geht es unter anderem darum, BPA und andere toxische Stoffe zu vermeiden. Dabei weist die Autorin ganz klar darauf hin, dass es nicht möglich ist, sämtliche Toxine aus dem Leben zu streichen, sondern dass es darum geht, das Bestmögliche zu tun. Dies wird ebenso im Kapitel um Stressvermeidung deutlich. Hier werden diverse Methoden wie Akupunktur und Meditation angesprochen. Dabei preist die Autorin diese nicht als Allheilmittel an, sondern geht darauf ein, dass jeder Mensch anders ist und bei dem einen Akupunktur das Mittel der Wahl ist, während der andere Yoga bevorzugt.

Zu überdenken wären einige Informationen über Nahrungsergänzungsmittel und Medikamente, da die Verschreibung und Beschaffung dieser je nach Land unterschiedlich sind und dies beachtet werden sollte. Auch wurden mir hier zu oft Endometriose und PCO erwähnt. Natürlich sind dies die gängigsten Krankheiten, wenn es um Unfruchtbarkeit geht, Unfruchtbarkeit hat allerdings so viel mehr Ursachen.

Alles in allem war es ein sehr informatives Buch mit Informationen, die ich vertiefen konnte und Informationen, die ich so noch nicht hatte oder kannte. 

Fazit

Empfehlung für alle Paare mit Kinderwunsch, die einsteigen oder ihr Wissen vertiefen möchten!

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Danke, dass ich das Buch lesen und rezensieren durfte!

Das Buch beginnt mit einer sehr ausführlichen Einleitung. Die Autorin erklärt uns, wie Sie zu der Idee des Buches gekommen ist. Als selber betroffene Person erzählt Frau Fett uns von ihrem Schicksal. Es erweckt noch mehr Interesse, schafft eine Sympathie und die Hoffnung auf eine gute Fruchtbarkeit steigt. Zwar ist es zwischendurch schwer durch die Fachbegriffe alles sofort zu verstehen, aber wie beschrieben, werden wir in den folgenden Kapiteln mehr erfahren.  

Die Themen reichen von negativen Einflüssen über Ergänzungsmittel bis hin zur Ernährung. Das meiste wird mit Studien belegt und die Auswirkung somit verdeutlicht. Insgesamt wird auf vieles eingegangen, auch auf spezifische Krankheiten. Zum Ende des Kapitels wird einiges nochmal zusammengefasst.

Anfangs dachte ich mir, dass es leicht werden könnnte auf einiges zu verzichten. Doch als die ganzen Präparate kamen war ich geschockt. Mir wurde alles zu viel. Nicht nur durch die Studien wodurch ich die Aussage fast kaum mehr wirklich wahrnemen konnte, sondern auch,  da ich das Gefühl bekam, eine ganze Apotheke aufzubauen. Ich fragte mich zudem in welchen Lebensmitteln diese Nährstoffe enthalten sind, da darauf im zweiten Teil kaum eingegangen wurde. Auch im dritten Teil kam die Ernährung nur kurz und anschließend folgte eine Wiederholung mit einigen Ergänzungsmitteln. Im Nachhinein stelle ich mir die Küche aufgeteilt in eine  Häfte Plastikfrei und der anderen Hälfte aus teuren Pillen in Plastikverpackungen gefüllt vor. 

Das es einigen Frauen hilft, die sich daran halten, glaube ich schon. Aber ich würde mich mit der ganzen Medikation nicht wohl in mir selber fühlen.