Leider hat mich „Und ewig währt der Tag“ von Rebecca Maizel in vielen Punkten nicht so begeistern können, wie der Vorgänger.
Der ist der zweite Band einer Trilogie, von der ich den ersten Teil vor einer kleinen Ewigkeit gelesen hatte. Probleme, wieder in die Geschichte hineinzufinden hatte ich allerdings nicht. Vieles aus dem vorherigen Band wurde in kleinen Nebensätzen (und manchmal auch ausführlicher) erklärt. Das fand Ich sehr angenehm und hat mir den Einstieg enorm erleichtert.
Der Schreibstil war wieder leicht und einfach gehalten, hat aber die Faszination für die „normale“ Welt nicht mehr, was für mich einen großen Pluspunkt im vorherigen Band ausgemacht hatte.
Durch dieses Buch haben mich dagegen die Charaktere getragen. Die Nebencharaktere. Rhode ist endlich da und hat mich mit seiner eher mürrischen Art für sich eingenommen. Im Gegensatz dazu steht Vicken, der als frisch zurückverwandelter Mensch diese wundervolle Leichtigkeit hatte und das Leben aus vollen Zügen genoss.
Lenah ging mir hier dagegen immer stärker auf die Nerven und ein Zitat von Rhode hat es auf den Punkt gebracht: „Könntest du einmal nicht deinem ersten Impuls folgen?!“. Denn das tut sie die ganze Geschichte hindurch und macht alles schlimmer und immer schlimmer. Wahrscheinlich ein Grund, aus dem das Ende für mich zwar ein wenig traurig, aber nicht unbedingt berührend war.
Alles in allem habe ich tatsächlich gar nicht so viel erwartet, weil zweite Bände von Trilogien meist die schwächsten teile der Reihe sind. Viel Aufbau für das Finale, Hintergründe und ähnliches. Das fehlte hier aber eigentlich alles. Wie schon beim ersten Band der Geschichte kann das Ende genau so stehenbleiben. Und so gut, dass ich den letzten Band auf englisch lesen würde, fand ich die Geschichte dann doch nicht.