Rebecca McLaughlin

Ich mache das normalerweise nie...wirklich NIE! Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben aufgehört ein Buch zu lesen (auf Seite 160).

Der Text auf der Rückseite des Buches hat es mir wirklich mit dem Cover angetan...aber was danach kam, ist einfach nur enttäuschend. 

Die Protagonistin ist unsympathisch (schon auf den ersten paar Seiten), es fehlt jegliche Tiefe in den Charakteren, die Geschichte scheint ein wenig von Throne of Glass abgekupfert zu sein, nur dass "Münze" keine Assassinin sondern Diebin ist. Das einzige was mich wirklich interessiert ist, wie sie ihr Kronentattoo bekommen hat (und da kann ich mich selbst auch spoilern). Leider hat mich die Sprache und das Wordbuilding gar nicht mitgerissen. Das Buch ist meiner Meinung nach ein mittelmäßiges Young-Reader-Fantasy Buch, das ich allerhöchstens Elfjährigen Lesern empfehlen würde. 

Sehr schade, denn ich habe mich sehr auf das Buch gefreut.

Eine Diebin wird zur Königin 

Klingt unglaublich, wird in diesem Buch aber wahr. Münze ist eine namenlose Diebin. Als der alte König stirbt erscheint auf ihrer Haut das Tattoo, welches sie zur neuen Königin bestimmt. Doch wie kann das sein? Neuer Herrscher wird derjenige, dessen Namen der sterbende König kurz vor seinem Tod nennt. Hat Münze also doch einen Namen?

Meinung:

Ich liebe dieses Buch! Der Schreibstil ist flüssig und einfach zu lesen. Am Anfang startet das Buch etwas zäh, doch dann hersscht nahezu permanent Spannung und es fiel mir schwer das Buch aus der Hand zu legen. Man fühlt sich in Münze hineinversetzt und es ist einfach mit ihr mitzufühlen, Angst, Wut, Freundschaft! Das Ende kam meiner Meinung nach etwas zu schnell, manche Szenen hätten gerne etwas detaillierter sein dürfen. 

Die Idee hinter der Geschichte und um das Königreich Seriden gefällt mir sehr gut und konzentriert sich auf das Thema der gesellschaftlichen Spaltung. Das politische Thema eines Mehrklassensystems wird innerhalb dieser Fantasy-Geschichte aufgearbeitet und durch die Protagonistin selbst unterbrochen.

Die Idee ist meiner Meinung nach allerdings nicht so gut umgesetzt. Die Geschichte bietet Potential für viel viel mehr Seiten. Dadurch, dass es auf nur 352 Seiten heruntergebrochen ist, fehlt es oft an Hintergrundinformationen und Detailbeschreibungen.

Insgesamt erinnert der Erzählstil durch seine Einfachheit und oberflächlichen Dialoge eher an ein Jugendbuch. Dennoch empinde ich es als moralisch lehrreich und als gute Lektüre für zwischendurch.