Rezension
Irgendwie wundere ich mich manchmal, wieso bestimmte Bücher auf meiner Wunschliste landen. So auch hier. Vielleicht hatte ich mir das einfühlsame Porträt einer Frau in mittleren Jahren vorgestellt. Nun ja, davon habe ich leider nicht viel gemerkt. Pippa und auch alle anderen Figuren bleiben seltsam oberflächlich. Nach der Einführung, in der Pippas aktuelles Leben mit Herb in einer Seniorensiedlung beschrieben wird, folgen unmotivierte Aufzählungen von Pippas Lebensstationen dorthin. Das seltsame Verhältnis von Pippa zu ihrer Mutter blieb irgendwie farblos und auch die weitere Handlung war nicht so angelegt, dass mir Pippa ans Herz wachsen konnte. Dazu trägt in hohem Maß der Schreibstil von Rebecca Miller bei: ein Kapitel endet mit einem wirklich tragischen und traumatischen Erlebnis für Pippa und das nächste Kapitel beginnt mit "Einen Monat vor der Hochzeit überredete mich Herb, meine Eltern einzuladen. ..."
Eigentlich ärgerlich und den zweiten Stern vergebe ich nur für das wunderschöne Cover...