Rebecca Solnit

 4 Sterne bei 137 Bewertungen
Autorenbild von Rebecca Solnit (©Quelle: Verlag)

Lebenslauf von Rebecca Solnit

Rebecca Solnit ist eine US-amerikanische Journalistin, Autorin, Kulturhistorikerin und Feministin. An der berühmten Berkley-University in Kalifornien machte Solnit ihren Master in Journalismus. Seitdem arbeitet sie als freie Autorin für verschiedene Zeitungen und Magazine, darunter für "The Guardian" und "Harper's". Bei letzterem hat sie eine eigene Kolumne (Easy chair), in der sie über aktuelle, politische und gesellschaftliche Themen schreibt. In ihren Arbeiten setzt sie sich für den Umweltschutz und für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern ein. Für ihre außerordentlichen Werke wurde sie bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet - 2014 erhielt sie zum Beispiel den "National Book Award" für ihr Buch "Faraway, nearby".

Alle Bücher von Rebecca Solnit

Cover des Buches Wenn Männer mir die Welt erklären (ISBN: 9783455001969)

Wenn Männer mir die Welt erklären

 (92)
Erschienen am 06.11.2017
Cover des Buches Unziemliches Verhalten (ISBN: 9783455009521)

Unziemliches Verhalten

 (9)
Erschienen am 01.09.2021
Cover des Buches Die Mutter aller Fragen (ISBN: 9783442717927)

Die Mutter aller Fragen

 (9)
Erschienen am 09.12.2019
Cover des Buches Die Dinge beim Namen nennen (ISBN: 9783455005301)

Die Dinge beim Namen nennen

 (5)
Erschienen am 01.04.2019
Cover des Buches Orwells Rosen (ISBN: 9783498003135)

Orwells Rosen

 (2)
Erschienen am 14.06.2022
Cover des Buches Aus der nahen Ferne (ISBN: 9783455503241)

Aus der nahen Ferne

 (1)
Erschienen am 16.04.2014
Cover des Buches Die Kunst, sich zu verlieren (ISBN: 9783957579539)

Die Kunst, sich zu verlieren

 (1)
Erschienen am 10.09.2020
Cover des Buches Hoffnung in der Dunkelheit (ISBN: 9783866120594)

Hoffnung in der Dunkelheit

 (1)
Erschienen am 01.08.2005

Neue Rezensionen zu Rebecca Solnit

Cover des Buches Wenn Männer mir die Welt erklären (ISBN: 9783442714391)
julia-elysias avatar

Rezension zu "Wenn Männer mir die Welt erklären" von Rebecca Solnit

Eine Ansammlung von Essays zum Thema Feminismus
julia-elysiavor 23 Tagen

Um ehrlich zu sein habe ich mir ein bisschen was anderes vorgestellt, als ich den Titel des Buches gelesen habe. Dass es primär um Gaslighting und Bevormundung durch die Männer gehen würde. Quasi ist das auch der Fall, dennoch geht es vielmehr um Feminismus und den Kampf dahinter.

Das Buch von Rebecca Solnit ist eine Ansammlung von Essays, die alle schon einige Jahre alt sind. Der älteste ist von 2007/08, und dennoch wird erschreckenderweise über genau dieselben Probleme wie heute gesprochen. Natürlich liegt das Veröffentlichungsdatum noch in diesem Jahrhundert, doch sind die Themen immer noch hochaktuell.

Gerade das hat mir noch einmal gezeigt, warum der Feminismus und der Kampf um Gleichberechtigung nach wie vor so wichtig sind.

Solnits Essays sind interessant und mit sehr viel Hintergrundwissen geschrieben. Viele Themen wiederholen sich, was ich allerdings nicht schlimm fand. Dennoch würde ich das Buch nicht als Einsteigungslektüre zum Feminismus empfehlen, da es doch ziemlich anspruchsvoll geschrieben worden ist. Auch fokussieren sich die Essays hauptsächlich auf die USA und die Probleme, die dort bestehen. Einige Punkte kann man auch auf Deutschland anwenden, dennoch ist das nicht allumfassend.

Insgesamt vergebe ich 4,5 Sterne. Die Essays wurden zwar mit einem gewissen Intellekt geschrieben, dennoch sind einige Begriffe nicht mehr zeitgenössisch. Manchmal fand ich die Themen auch zu ausschweifend und vom Hauptpunkt abweichend.

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Cover des Buches Orwells Rosen (ISBN: 9783498003135)
yellowdogs avatar

Rezension zu "Orwells Rosen" von Rebecca Solnit

Auf Orwells Spuren
yellowdogvor 9 Monaten

Die US-Amerikanische Schriftstellerin Rebecca Solnit ist eine hoch anerkannte Essayistin und Orwells Rosen ist ein gutes Beispiel dafür.

Bisher hatte ich mich nicht an ihre Bücher herangetraut, aber man merkt sofort, dass dieses Essayband hohes Niveau hat.

George Orwell ist bekannt durch Farm der Tiere und 1984. Aber es gibt auch noch mehr und dieses Buch erzählt auch in erster Linie nicht nur von ihm. Es schwingt viel mit.

Es sind Themen aus Orwells Zeit vorhanden. Mal geht es um Kohleabbau und Karbon. Um Arbeiterbewegungen, um den spanischen Bürgerkrieg, über Gemälde und immer wieder über Rosen.

Orwell hat auch einige Essays geschrieben, die Solnit erwähnt.

Erstaunlicherweise baut sie in einmal sogar einen Abschnitt über die Schriftstellerin Jamaica Kinkaid ein.


Rebecca Solnit hat offensichtlich wirklich tiefgehend recherchiert und sich zu den Ergebnissen eigene Gedanken gemacht.


Es ist ein forderndes Buch, aber auch beeindruckend geschrieben.

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Cover des Buches Orwells Rosen (ISBN: 9783498003135)
booklovings avatar

Rezension zu "Orwells Rosen" von Rebecca Solnit

Faszinierendes Leseabenteuer
booklovingvor 9 Monaten

MEINE MEINUNG

In ihrem hochinteressanten Buch „Orwells Rosen“ beschäftigt sich die bekannte US-amerikanische Essayistin und Aktivistin Rebecca Solnit mit dem bewegten Leben und Schaffen von Eric Arthur Blair alias George Orwell (1903 - 1950), der mit seinen berühmten Werken „1984“ und „Animal Farm“ zweifellos zu den einflussreichsten englischen Schriftstellern des 20. Jahrhunderts gerechnet werden kann. Und doch umfasst die Lektüre auf bemerkenswerte Weise noch so viel mehr, beleuchtet sie doch in einem vielfältig zusammengetragenen Kaleidoskop etliche lose miteinander zusammenhängende Themenbereiche und unterhaltsame Anekdoten.

Ausgangspunkt ist die Entdeckung der Autorin, dass George Orwell  1936 bei seinem kleinen Cottage im idyllischen Örtchen Wallington in Hertfordshire einen Garten anlegte und dort auch Rosensträucher pflanzte. Inspiriert von George Orwells Liebe für das Gärtnern, begibt sich die Autorin auf eine mitreißende und sehr abwechslungsreiche Spurensuche, in der sie zu ergründen versucht, was Gartenarbeit für Orwell bedeutet haben mag.

„Als Orwell sich dafür aussprach, Bäume zu pflanzen, weil kaum ein Mensch etwas zu tun vermag, was länger Bestand hat, ging es ihm um die Zukunft und den Beitrag, den er dazu leisten konnte.“

Mit ihrem literarisch ansprechenden, assoziationsreichen Erzählstil spannt die Autorin einen weiten Bogen von einer vielschichtigen Analyse zur „Geste des Rosenpflanzens“, über Episoden aus George Orwells faszinierendem Leben, zeitgeschichtlichen Hintergründen bis hin zu so unterschiedlichen Themen wie beispielsweise Klimakrise, Stalinismus oder dem antiguanischen Schriftsteller Jamaica Kincaid.

In den Mittelpunkt ihrer Betrachtungen stellt sie zudem immer wieder die Rosen als domestizierte Wildpflanze, die nicht nur das Ewige symbolisieren, sondern auch Freude, Glück und sinnliches Vergnügen –Themen, die erstaunlicherweise auch in Orwells Werken auftauchen. Die interessanten Exkurse der Autorin befassen sich von der kulturellen Bedeutung der Rosen über das berühmte Rosen-Foto der Revolutionärin Tina Modotti bis hin zur ertragsreichen, ausbeuterischen Rosenindustrie als Massenware und regen zum Nachdenken an.

Die Autorin hat sich sehr eingehend mit der Lebensgeschichte und dem Werk von Orwell beschäftigt – auch wenn sie uns keine eigentliche Biografie präsentiert, so erfährt man in ihren „Streifzügen“ doch viele fesselnde, eher unbekannte Details und Begebenheiten, wie beispielsweise Orwells familiäre Abstammung, aber auch seine politisch-sozialen Überzeugungen, die sich in seinen Werken wieder finden. Orwell verabscheute jede zentrale Autorität, warnte vor dem Totalitarismus als große Gefahr für Freiheit und Menschenrechte und war überzeugt davon, dass Sozialismus durch Veränderung der Macht- und Eigentumsstrukturen zu einer besseren Gesellschaft führen könne.

Ob nun beispielsweise die Episoden als er im Norden Englands hautnah die Ausbeutung, desolaten Zustände in der Kohleindustrie und bittere Armut in der Region miterlebte oder seine Zeit im spanischen Bürgerkrieg – die Autorin zeichnet ein faszinierendes, stimmiges Porträt des Autoren, Menschen und leidenschaftlichen Gärtners hinter seinen Werken in all seinen Facetten lebendig werden. So hatte ich am Ende der Lektüre das Gefühl, George Orwell von einer neuen Seite kennen gelernt zu haben, und habe richtig Lust bekommen, seine Bücher wieder zur Hand zu nehmen und darin auch das faszinierende Konzept von Lebenslust und Schönheit als einen Akt des Widerstands zu entdecken.

Abgerundet wird das Buch mit einem Anhang, der in den Anmerkungen einen Nachweis der verwendeten Zitate enthält, einen Bildnachweis und ein umfangreiches Register zum Nachschlagen umfasst.

 

FAZIT

Ein außergewöhnliches mitreißendes Leseabenteuer und eine faszinierende Abhandlung über George Orwell und sein Werk, das Gärtnern und die Rosen – nachdenklich stimmend, hochinteressant und abwechslungsreich erzählt. 

Kommentare: 2
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Zusätzliche Informationen

Rebecca Solnit wurde am 24. April 1961 in Vereinigte Staaten von Amerika geboren.

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