Cover des Buches Spiegelseele (ISBN: 9783802599200)
Rezension zu Spiegelseele von Rebekka Pax

Nicht so gut wie der erste Teil

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 8 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 8 Jahren
Nach den schlimmen Ereignissen des vergangenen Falls ist Cornelia Arents nun wieder im Einsatz, auch wenn sie körperlich und seelisch noch nicht ganz wieder hergestellt ist. Obwohl sie nicht einmal verhindern kann, dass ihr ihr eigenes Fahrrad vor der Nase geklaut wird, ist sie wieder aktiv im Dienst und schon liegt ein neuer Fall auf ihrem Tisch.

Zwei Jäger, ein Toter – was ist hier geschehen? Diese Frage scheint schnell beantwortet zu sein, doch Cornelia hat das Gefühl, dass hier mehr dahinter stecken muss. Und sie hat Recht, wie sich nur allzu bald herausstellt!

Ein ungewöhnlicher Krimi, denn als Leser kennt man den Täter praktisch von Anfang an und man erfährt auch ziemlich schnell, was sein Motiv ist und wie er vorgeht, da ein Großteil der Handlung aus Sicht des Täters erzählt wird. Dementsprechend verlagert sich die Spannung, es gibt kein großes Miträtseln, sondern nur das Verfolgen der Ereignisse.

Die Ermittler spielen hier eine ungewöhnlich kleine Rolle, der Fokus liegt auf dem Täter und seinen Opfern und dem, was sich zwischen ihnen abspielt. Dennoch geht es natürlich auch um Cornelia und Robin, die nach den Geschehnissen des letzten Bandes immer noch große Schwierigkeiten haben, vernünftig miteinander umzugehen.

Ich empfehle unbedingt, „Lokes Mond“ zuerst zu lesen. Es ist für das Verständnis dieses Buches zwar nicht wichtig, aber man erfährt hier zumindest in Kurzform die entscheidenden Details, was im ersten Band passiert ist.

Insgesamt hat mich dieser zweite Teil leider nicht ganz überzeugen können.
Zu viele Figuren tauchen nur kurz auf, sind ein paar Seiten lang wichtig, spielen dann aber keine weitere Rolle. So bekommt kaum eine von ihnen wirklich Tiefe und auch wenn ich streckenweise entsetzt und angeekelt darüber war, was ihnen angetan wurde, hat es mich doch nicht richtig berührt.
Das Buch war zwar keineswegs langweilig, dennoch kam für mich weniger Spannung auf als erhofft.
Leider sind dem Lektorat auch an mehreren Stellen vertauschte Namen durchgerutscht, was mir normalerweise kaum auffällt, hier kam es aber mehrfach vor und irritierte dann doch etwas.

Der dritte Band „Wie sie uns ansehen“ erscheint im Mai und ich werde dem Ermitterpaar hier sicher noch eine Chance geben, denn ich bin gespannt, ob sich ihre persönlichen Konflikte lösen lassen.
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