Redmond O'Hanlon

 4,3 Sterne bei 29 Bewertungen
Autor*in von Kongofieber, Redmonds Dschungelbuch und weiteren Büchern.

Alle Bücher von Redmond O'Hanlon

Cover des Buches Kongofieber (ISBN: 9783423203241)

Kongofieber

 (10)
Erschienen am 01.11.1999
Cover des Buches Trawler (ISBN: 9783492247528)

Trawler

 (2)
Erschienen am 01.08.2006
Cover des Buches Redmonds Dschungelbuch (ISBN: 9783423084567)

Redmonds Dschungelbuch

 (5)
Erschienen am 01.05.1999

Neue Rezensionen zu Redmond O'Hanlon

Cover des Buches Kongofieber (ISBN: 9783423203241)
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Rezension zu "Kongofieber" von Redmond O'Hanlon

Unterhaltsamer Reisebericht
MartinAvor 2 Jahren

Zwei Männer auf der Suche nach dem mysteriösen Mokole-Mbembe… so wurde mir KONGOFIEBER „verkauft“. Dabei spielt dieses mysteriöse Tier keine große Rolle und ich verrate vermutlich auch nicht zu viel, wenn ich sage, dass es nicht gefunden wird.
In KONGOFIEBER ist der Weg das Ziel und das merkt man an der Schreibweise Redmond O’Hanlons sehr gut.
Redmond O’Hanlon ist ein britischer Schriftsteller, der vor allem in Großbritannien für seine Reisen (und Reiseberichte) bekannt geworden ist. Bei KONGOFIEBER handelt es sich um einen dieser Reiseberichte, was mir anfangs nicht bewusst wurde, da auf der Rückseite des Buches auch davon geschrieben wurde, dass das Buch so spannend wie ein THRILLER sei. Das ist es nicht, aber das muss es auch nicht sein, denn die Stärken liegen an anderer Stelle.
O’Hanlon beschreibt seine Reise zum Lac Tele in der Republik Kongo. Um den See ranken sich viele Mythen, unter anderem auch die Legende des mysteriösen Mokele-Mbembe, das nur in diesem See überlebt haben könnte (wenn es sehr klein oder sehr flach wäre, wie Hanlon an einer Stelle seiner Geschichte vermutet). Nun, Mokole-Mbembe spielt eine untergeordnete Rolle, die Stärken der Geschichte sind die unterhaltsamen und witzigen Gespräche, welche O’Hanlon mit seinen Begleitern führt. Dabei geht es um die verschiedenen Religionen und Ansichten zwischen den Kongolesen (Bantu und Pygmäen) und den Europäern (oder Weißen, denn einer von O’Hanlons Weggefährten ist Amerikaner), die Tierwelt des Kongos und die Kultur des schwarzen Kontinents. Geschrieben (und erlebt) Ende des 20. Jahrhunderts wirkt vieles doch so wie es die ersten Entdecker der Region gesehen haben dürften und der Glaube der Einwohner ist allgegenwärtig (und bietet für einen christlich geprägten Europäer die eine oder andere Kuriosität).
Teilweise sehr anstrengend zu lesen, aber doch faszinierend. Vom Land selber erfährt man wenig, Mokole-Mbembe bleibt auch eher im Hintergrund, aber die Menschen sind es, die O’Hanlon lebendig werden lässt. Und es geht um Sex, Krankheiten, Tiere (geheimnisvolle und der westlichen Welt gut bekannte) und Alkohol.

Freunde klassischer Abenteuerliteratur und den Berichten der ersten Entdecker werden ihre Freude haben. Wer das Buch aus kryptozoologischer Sicht liest, wird einige interessante Anmerkungen zur unbekannten Fauna Afrikas (oder des Kongos) erhalten, aber keine greifbaren Beweise des Mokole-Mbembe und andere Kreaturen.

Cover des Buches Redmonds Dschungelbuch (ISBN: 9783423120050)
Xirxes avatar

Rezension zu "Redmonds Dschungelbuch" von Redmond O'Hanlon

Rezension zu "Redmonds Dschungelbuch" von Redmond O'Hanlon
Xirxevor 14 Jahren

Um ehrlich zu sein: Ich hatte mir dieses Buch anders vorgestellt. Beeinflusst durch die ersten Seiten und den Umschlagtext erwartete ich ein durchweg zum Brüllen komisches Buch mit ein bisschen Dschungel drumrum. Stattdessen endloser Dschungel und noch mehr Vögel mit witzigen Stellen zwischendrin. Was die Qualität dieses Buches aber nicht mindert.
Redmond, ein britischer Oxford-Gelehrter startet eine Expedition in Venezuela, um die bisher noch nicht entdeckte Flussverbindung zwischen Rio Negro und dem Orinoko zu finden. Es begleitet ihn sein Freund Simon und mehrere Einheimische, die ihm ein venezolanischer Abenteurer vermittelt hat. Nachdem das Unternehmen nach vielen Strapazen scheitert, entschließt Redmond sich auf die Suche nach den Yanomami zu machen, die größte unberührte Indianergruppe im Regenwald, die durch ihre enorme Aggessivität berühmt-berüchtigt ist.
Für einen britischen Gelehrten, dazu noch aus Oxford, ist das Buch vermutlich recht ungewöhnlich. Keine Spur von Vornehmheit, Snobismus oder ähnlichen Eigenarten, die gemäß diverser Vorurteile die Menschen der britischen Inseln auszeichnen. Statt dessen rülpst, scheisst und rotzt Redmond mit den Einheimischen um die Wette, sehr zum Entsetzen seines Freundes Simon, der sich als der wahre Snob entpuppt. Entnervt und frustriert von den Qualen der Fahrt (Myriaden von bissigen kleinen schwarzen Fliegen, Delikatessen wie Piranhas, Tapirspeck, Affenschenkel usw., ständig kreischenden und krakeelenden Vögeln und Fröschen u.v.m.) bricht dieser die Reise nach dem ersten Teil ab.
Redmond selbst ist mit Leib und Seele dabei, für ihn erfüllt sich mit dieser Expedition ein Kindheitstraum. Er beschreibt mit unverhohlener Begeisterung alles, was ihm über den Weg kreucht und fleucht und wer etwas Interesse für Flora und Fauna aufbringt, wird dieses Buch mit Freude lesen. Die dazwischen immer wieder eingebundenen Auszüge historischer Reiseberichte geben zusätzliche Informationen.
All dies, zusammen mit den amüsanten Schilderungen Redmonds, ergeben ein rundum gelungenes Buch aus dem man zudem noch eine Menge lernen kann. Vier Punkte gibt es deshalb 'nur', weil es für mich persönlich etwas zu viel Flora und Fauna war.

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