Cover des Buches Das vorwitzige Frauenzimmer (ISBN: 9783957342348)
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Rezension zu Das vorwitzige Frauenzimmer von Regina Jennings

Interessanter Unterhaltungsroman

von Buchbloggerin vor 6 Jahren

Rezension

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Buchbloggerinvor 6 Jahren

Eine meiner letzten Lektüren war Das vorwitzige Frauenzimmer von Regina Jennings. Das ist ein Unterhaltungsroman, der einen zum Mitlachen und Träumen bringt – ein schönes Buch für zwischendurch.

Missouri, 1885: Betsy Huckabee lebt in Pine Gap, einem kleinen Ort am Ende der Welt. Doch sie hat große Träume: Als Reporterin möchte sie für eine bekannte Zeitung schreiben. Allerdings ist diese wenig interessiert an Nachrichten aus dem Hinterland. Da kommt es Betsy ganz gelegen, dass der texanische Deputy Joel Puckett einen Neuanfang in Pine Gap wagt. Betsy heftet sich an seine Fersen, um Inspirationen für neue Geschichten zu bekommen. Ein Entschluss mit Folgen …

Für mich ist diese Autorin neu, daher wusste ich vor dem Lesen nicht, worauf ich mich hier „einlasse“. Ehrlich gesagt, mir fiel der Einstieg in die Geschichte etwas schwer. Die Atmosphäre war recht düster, doch die Protagonistin Betsy schien ein bunter Farbklecks in der Umgebung zu sein. Denn ihr Gemüt war keineswegs düster oder melancholisch.
Sie hatte es nicht einfach in ihrem Leben, doch sie nahm alles meist mit Humor und ließ sich von kaum etwas die Laune verderben.
Hier habe ich eine Protagonistin gefunden, die ich so in anderen Romanen noch kaum getroffen habe.

Ein großer Unterschied zu ihr war der neue Deputy Puckett, der einen sehr finsteren Eindruck auf mich machte. Allerdings konnte ich ihn bezüglich seines abwehrenden Verhaltens – besonders zu Frauen – gut verstehen, nachdem mehr aus seiner Vergangenheit erzählt wurde.

Durch die anfangs düstere Stimmung kam sehr gut herüber, dass das Leben in dem kleinen Städtchen Pine Gap kein Zuckerschlecken war. Zudem war häufig die Rede von Korruption und Ungerechtigkeit, weswegen sich eine Gruppe von Männern dazu entschlossen hat, die Gerechtigkeit selbst in die Hand zu nehmen. Somit entstand die Bande „Bald Knobbers“. Deputy Puckett hatte es sich vor allem zur Aufgabe gemacht, der Gruppe Einhalt in ihrem Tun zu gebieten. Oft war ich mir nicht sicher, in welcher – positiver oder negativer – Absicht die Bande handelte.

Sehr interessant fand ich die schriftstellerische Seite an Betsy. Sie half ihrem Onkel Fred bei dem Druck und der Herausgabe seiner Zeitung, doch nebenbei schrieb sie auch seichte Frauengeschichten, wobei der neue Deputy ihr als Inspiration diente. Dazu verfolgte sie ihn nicht selten und dadurch, dass ihn das (anfangs) stark nervte, sie sich davon aber nicht abhalten ließ, kam es oft zu sehr amüsanten Szenen.

Was mir in diesem Roman ganz gut gefallen hat, war, dass der Glaube an Gott bei den Protagonisten keine Nebenrolle spielte. Im Gegenteil – er war Teil sowohl Betsys als auch Deputy Pucketts Leben. Er wurde zwar nicht oft erwähnt, aber meiner Meinung nach an den richtigen Stellen.

Insgesamt fand ich den Roman gut. Da der Einstieg für mich nicht sehr leicht war, hat sich mein Lesen der Geschichte etwas hingezogen, doch nachdem ich mich ab der Mitte reingelesen hatte, stieg die Spannung und ich las den Rest bis zum Ende durch. Der Roman ist relativ oberflächlich, auch wenn es einige tiefsinnigere Stellen gibt, er eignet sich aber sehr gut als Abschalt-/Erholungslektüre.
Von mir gibt es 3 von 5 Sterne.

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