Cover des Buches Der vertauschte Bräutigam (ISBN: 9783957341211)
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Rezension zu Der vertauschte Bräutigam von Regina Jennings

Ein schöner Roman über die Werte von Familie und Liebe

von louella2209 vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Ein schöner Roman über die Werte von Familie und Liebe, verpackt in ein historisches Gewand in Zeiten von Krieg und Verlust.

Rezension

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louella2209vor 8 Jahren

Die Autorin verfasste mit dem Roman „Der vertauschte Bräutigam“ eine warmherzige und mitfühlende Geschichte über Liebe, Familie und moralische Werte. Die Story ist zur Zeit des endenden Sezessionskrieg in den USA angesiedelt. Die Autorin erzählt mit viel Gefühl über die langsam wachsende Liebe zwischen Abigail und Jeremiah und das rührselige Schicksal seiner Schwester Rachel, die von Krankheit gezeichnet, auch noch ihre große Liebe im Krieg verlor.

Abigail Stuart kümmert sich im Krankenlager um verletzte Bürgerkriegssoldaten. Sie selbst wurde von ihrer Familie verstoßen und in ihrer Aufgabe als Krankenschwester findet sie endlich Erfüllung. Ein Patient , Jeremiah Calhoun, unterbreitet ihr ein ungewöhnliches Angebot. Bevor er stirbt soll sie ihn heiraten, um seine Farm zu verwalten und sich um seine todkranke Schwester zu kümmern. Abby willigt ein, da sie nach dem Krieg, ohnehin nicht weiß, wohin ihr Weg führt.Sie wird von „Ma“, Jeremiah`s Mutter herzlich empfangen, nur Rachel ist misstrauisch, da dies gar nicht zu ihrem Bruder passt und er bereits Laurel sein Versprechen gegeben hat. Abby arbeitet hart für ihren Platz in der Familie und bringt auch die Pferdezucht der Calhouns wieder in Schwung. Alles scheint perfekt, bis der wahre Jeremiah plötzlich vor ihr steht. Aber wen hat Abby dann geheiratet und wie soll es nun mit der Farm weitergehen?Jeremiah und Abby nähern sich nach anfänglichen Schwierigkeiten allmählich an und auch Rachel scheint Abby`s Anwesenheit gutzutun. Die beiden führen sehr intensive Gespräche über den Sinn des Lebens.

„Wenn der Tod näher kommt, lassen wir schwachen Menschen alle Masken fallen. Wir erkennen klarer, wozu Gott uns auf diese Erde gestellt hat. Vielleicht war es unser Ziel, zu kämpfen oder die Wahrheit zu verkünden oder zu beschützen. Aber niemand stirbt, ohne versucht zu haben, diese Aufgabe zu erfüllen. Sich auf den Tod vorzubereiten gehört zum Leben dazu. Das Tragische daran ist nur, dass wir so lange warten, bis wir damit anfangen.“ Zitat S. 161

„Denn wer nicht weiß, wofür er bereit wäre zu sterben, der weiß auch nicht, wofür er lebt.“ Zitat S. 162

Diese und auch viele andere Passagen in dieser Lektüre regen zum Nachdenken an und bleiben nachhaltig in Erinnerung. Wer sich auf den wunderbaren Schreibstil der Autorin einlässt, wird mit berührenden Lesemomenten belohnt und entdeckt zwischen den Zeilen viele wertvolle Botschaften.

Der Geist der damaligen Zeit wird perfekt widergespiegelt. Obwohl man manches Verhalten und Entscheidungen der Protagonisten nicht nachvollziehen kann, muss letztendlich erkennen, das damals noch andere Werte galten als heute. Ein Versprechen gleicht einer Verpflichtung, das Handeln dient einzig dem Wohl der Familie. Diese moralischen Aspekte hat Regina Jennings in ihrem Buch eindringlich vermittelt.


4 Sterne für diesen wunderbaren Roman, der Historie und Liebesgeschichte miteinander verknüpft und den Leser in unvergleichlicher Romantik schwelgen lässt.


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