Ich habe ein Buch gelesen, welches zeitlich zu Beginn der 60er Jahre angesiedelt ist. Martin Luther King wird thematisiert, die Historie wird lebendig und der amerikanische Traum ...
Wir lernen James kennen, den irischen Arbeitersohn. Er möchte Anwalt werden. Dann ist da ein weißer Polizist, der die Afroamerikanerin Agnes auf einer Landstraße anhält. .... was dann passiert, lest selbst ...Können Agnes und James eine Zukunft haben ???
Es gehen Jahrzehnte ins Land und irgendwie führt die Geschichte beide Familien zusammen.
Wir lesen eine Geschichte, beginnend bei den Bürgerrechtsbewegungen bis hin zur Obama-Ära - ein Zeitdokument - ein historischer Roman vom Feinsten - tiefgründig und spannend - eine Familiensaga und ein schwarz-weißes Epos ...
Was soll ich sagen, ein einmal gelungenes und lesenswertes Buch von der ersten bis zur letzten Seite !!!Hat mich gefangen genommen, Charaktere und Handlungen sind sehr detailliert und lebendig dargestellt - und die Historie ist perfekt mit der fiktiven Geschichte verwoben, dass man alles der Autorin bis ins Kleinste so abnimmt, wie sie es konstruiert hat.
Regina Porter
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Die Reisenden
Die Reisenden
Neue Rezensionen zu Regina Porter
Zwei Familien – eine schwarz und eine weiß – werden im Roman „Die Reisenden“ zu einem gemeinsamen Familienepos verbunden, welches sich von den 60er Jahren bis zur Obama-Ära erstreckt. Die einzelnen Szenarien sind oft nur kurz, viele verschiedene Personen tauchen auf, verschwinden wieder um etwas später erneut wieder aufzutauchen – oft in einem anderen Zusammenhang als zuvor. Sehr komplex gestalten sich die beiden Familiengeschichten, die doch miteinander verbunden sind. Als Hauptakteure begegnet man Rufus und Claudia, die ein Netzwerk an Familien, Bekannten, Freunden mitbringen.
Viel wichtiger sind jedoch die Themen, die der Roman unter der Oberfläche zu bieten hat: Gesellschaftliche Veränderungen, Rassismus, Vietnam, die immer noch präsente Polizeigewalt und einiges mehr was die amerikanische Geschichte über diesen Zeitraum vorzuweisen hat.
Etwas verwirrend sind die vielen Personen, denen man im Laufe der Reise begegnet, die verschwinden und wieder in einem anderen Kontext wieder auftauchen. Gut finde ich, dass es hier ein Übersichtsblatt gibt, auf dem alle Personen und Verbindungen aufgezeigt werden, damit manches leichter verständlich wird.
Die Autorin Regina Porter stellt in jedem Kapitel einen Charakter in den Mittelpunkt und erzählt über Stationen oder Situationen in diesem Leben. So können wir über jede Person genauer erfahren welche Verbindung in diesem Familiennetzwerk eingenommen wird. Gut gefällt mir, dass sich die einzelnen Charaktere weiterentwickeln und aus ihrem jeweiligen Leben das Beste zu machen scheinen. Jedes Kapitel wird mit einer Zeitleiste und einem Schwarz-Weiß-Bild eingeleitet was die persönliche Note etwas unterstreicht.
Die Figuren sind Menschen, die mal Glück haben und dann wieder am Verzweifeln sind, die hoffnungsvoll in die Zukunft schauen und auch von Sorgen geplagt werden. Sie haben ihre Ängste und Probleme, ihre Zuversicht, ihre religiöse Einstellung, ihre sexuelle Orientierung, ihr Vertrauen in die Liebe und Freundschaft. Die Autorin zeigt, dass es keinerlei Unterschiede macht, ob schwarz oder weiß, ob alt oder jung – Menschen haben Erwartungen an das Leben, ganz egal welche Herkunft sie haben.
Der Debütroman von Regina Porter ist sehr vielschichtig, nicht einfach zu lesen, aber mit Nachhall. 4 Sterne
Die Reisenden von Regina Porter
gelesen dank Netgalley im Februar 2020
Die Geschichte zweier Hautfarben, zweier Familien (inklusive entfernter Verwandter) von den 1950er Jahren bis heute. Das Buch handelt in Amerika, in Vietnam und stellenweise in Europa.
Der Schreibstil ließ mich gut in das Buch hereinfinden. Die Geschichten oder Essays springen in der Zeitlinie hin und her. Bezüge zwischen Personen erschließen sich nach und nach und alte Konflikte und Verletzungen können noch nach Jahrzehnten bedeutend sein.
Gelesen habe ich das Buch digital, habe mich in die Geschichte hineinfallen lassen und damit auch das Namensregister am Ende erst nach der Geschichte entdeckt. Dadurch habe ich etliche Nuancen verspielt, weil die hohe Zahl der handelnden Personen und der Beziehungen zueinander immer wieder zu Verwechslungen und Verwirrungen meinerseits führte. Trotzdem habe ich mich insgesamt leicht getan mich auf die Geschichte einzulassen. Auf die Probleme, die aus den unterschiedlichsten Facetten entstehen. (Vorurteile bis Rassenhass, Liebe und Sex mit den falschen Menschen, Vernachlässigung von Pflichten und Traumata) Mir fehlte eine Namensübersicht am Anfang, am Besten im Stil der großen russischen Romane, denen in meiner Jugend Lesezeichen beilagen, auf denen die Stammbäume genau ausformuliert waren. Das Namensregister war da ein weniger brüchiger und nicht so übersichtlich. Ein weiteres Problem bei der Epub-Ausgabe, die ich gelesen habe, war, dass die Jahreszahl am Anfang der Kapitel nicht immer herausgehoben war und ich die Chronologie selbst zuordnen musste. Ob dies ein Fehler der Vorabversion ist, kann ich nicht beurteilen.
Insgesamt empfehle ich dieses Buch Lesern, die sich Namen und Beziehungen gut merken können oder die bereit sind, sich selbst Stammbaumskizzen zu machen. Printleser haben in diesem Fall einen gewissen Vorteil.
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