Aus heiterem Himmel grundlos freigestellt. "Niemand will mehr etwas mit dir zu tun haben, jetzt wo du gefallen bist. Aus dem Leben gerissen und in den Staub geworfen. Die geglaubte Sicherheit war ein Traumgebilde, das geplatzt ist." So reisst Beat San als zutiefst Verwunderter durch China, von einer Buddhisten Stätte zur anderen, um sein inneres Gleichgewicht wieder zu finden. Der Autorin gelingt es hervorragend, in den Wandergedanken von Beat San, nach Antworten ausserhalb des gewohnten Lebens zu suchen. Damit die Wunden wieder heilen und ein Neubeginn stattfinden kann. Ein grossartiges Buch das wachrüttelt. Blickt man in die Welt, geschieht das jeden Tag. Menschen die unverhofft ihre Arbeitsstelle verlieren, wegen Umstrukturierung und dann vor einem Abgrund stehen.
Regina Rinaku
Lebenslauf
Regina Rinaku ist seit den 1990ern Business Analystin und Projektleiterin in der Zürcher Finanzwelt. Seit 2005 sind mehrere Bücher von ihr erschienen und Audioproduktionen am Radio ausgestrahlt worden.
print: Im Wandel, Abenteuer Rajasthan, Terka, Beat San
audio: im Wandel, Das Projekt, Abenteuer Rajasthan, Terka, Wildes China
Terka ist ein historischer Roman, welcher, basierend auf Omas autobiographischen Notizen im Ungarn der 1910er Jahre spielt. Alle anderen Publikationen sind zeitgenössisch und drehen um Fragen unserer Zeit, welche in einem gigantischen Wandlungsprozess ist.
Regina Rinaku ist Mitglied der Schweizer Schreibfrauen.
Botschaft an meine Leser
Im Wandel:
http://www.rinaku.com/Rinaku/
- Abenteuer Rajasthan:
- http://www.rinaku.com/Rinaku/
AbenteuerRajasthan.htm - Terka:
http://www.rinaku.com/Rinaku/Terka.htm
Beat San:
http://www.rinaku.com/Rinaku/
- Wildes China:
- http://www.rinaku.com/Rinaku/
WildChina.htm
Neue Rezensionen zu Regina Rinaku
Beat San, ein Roman von Regina Rinaku erschienen 2014 im Net-Verlag
Worum geht es?
Beat, ein überraschend freigestellter Bankdirektor in den mittleren Jahren sucht in China seine innere Ruhe und einen neuen Lebenssinn. Ein Berufsleben lang hatte er davon geträumt nach seiner Pensionierung den Spuren des Konfuzius, Laotse und Guatama nachzugehen. Unter veränderten Bedingungen entscheidet er sich, viel früher als geplant zu den heiligen Bergen und buddhistischen Grotten zu wandern. Auf seinem Weg trifft er andere aus der Europäischen Wirtschaftswelt Ausgeschlossene und tauscht sich mit ihnen über den Wandel im Finanzwesen aus.
Nebenbei erfahren wir Geschichten aus dem Alten China, die manchmal trösten, ablenken, Parallelen und Unterschiede aufzeigen. Ebenso werden sie wir auf die Vielfältigkeit und Schönheiten Chinas aufmerksam gemacht.
Meine Meinung
Mit Beat Sans Geschichte wurde mir einmal mehr bewusst, wie schnell es gehen kann, dass man ohne Arbeit dasteht. Wie das ganze Leben plötzlich auf den Kopf gestellt wird. Dass er seinen Plan, nach der Pensionierung China zu bereisen, ändert und ihn jetzt schon umsetzt, ist gut nachvollziehbar. Immer wieder erfährt man, wie Beat sich schon viele Jahre mit China und seinen Gelehrten und Schriften auseinandergesetzt hat. Sehr ausführlich werden seine Gedankengänge, die sich immer wieder im Kreis drehen, aufgezeigt. Wie er anfänglich immer wieder an den Punkt des Verletzt-seins gelangt und durch Gespräche mit verschiedensten Personen langsam zurück zu sich selber findet, bis Beat San schliesslich weiss, wie er sein Leben weiter gestalten möchte.
Das Thema ist sehr aktuell und auch brisant. Die momentane Wirtschaftslage ist eher schwierig und viele berufstätige im besten Alter werden arbeitslos und finden kaum mehr Arbeit. «Life Balance» ein Schlagwort, mit dem so viele um sich schlagen, wird von der Autorin auch immer wieder kritisch hinterfragt. Durch ihre mehrjährige Tätigkeit als Programmier- Projektleiterin in Stabsabteilungen verschiedener Finanzinstitute, kennt sie die aktuellen Problematiken und kann diese realitätsgetreu und geschickt in den Roman einfliessen lassen. Das harte Leben in der Finanzwelt wird eindrücklich dargestellt.
Man kann sich Beats emotionale Gedankenwege sehr gut vorstellen. Manchmal droht er im Selbstmitleid zu versinken, dann freut sich die Leserin/der Leser mit ihm, dass es ihm etwas besser geht. Auch die Rückschläge sind nachvollziehbar und realistisch.
Als Leserin/Leser erfahre ich ausserdem viel über die Landschaft und die verschieden Gelehrten und Schriften Chinas. Man merkt, dass sich die Autorin intensiv mit diesem Land auseinandergesetzt hat.
Passagen, die sich um die Finanzwelt drehen, sind kurz und prägnant formuliert, während die Beschreibungen von Landschaften und Gedankengängen ausführlich geschildert sind. Passend zur Situation, immer verständlich und in sich stimmig.
Fazit
Die Geschichte von Beat San fordert die Leserin, den Leser zum Nachdenken auf. Sie begleiten ihn auf dem Weg vom Tiefpunkt seines Lebens, bis hin zu dem Moment als er sich soweit gefangen hat, um sein Leben wieder in die Hände zu nehmen. Auf diesem Weg begegnet man knallharten Fakten kombiniert mit den Werten Chinas.
Für Personen, die in einer ähnlichen Lage sind, ist dieser Roman empfehlenswert. Und China-Fans kommen definitiv auch auf ihre Rechnung.
Terka wächst in der Puszta auf – in einem Dorf in der Steppe Ungarns, wo noch die feudale Ordnung herrscht. Das junge Mädchen kann sich gegen den Willen ihrer Verwandten durchsetzen und in Budapest der Jahrhundertwende eine Lehre machen. Dort begegnet das religiös erzogene Mädchen dem Kommunismus und wird in den Strudel der Geschichte gerissen.
Den Autoren gelingt es gut, das Ungarn der Jahrhundertwende auferstehen zu lassen und vor allem die Sichtweise verschiedener Seiten darzustellen. Der Stoff ist gut recherchiert, klar erklärt und in einem Glossar am Schluss nochmals aufgelistet.
Als Leserin erfahre ich viel über eine Region, die vor und im ersten Weltkrieg umgekrempelt wurde – und über die man vielleicht nicht so viel weiss. Zusammen fiebert man mit einem mutigen Mädchen, das für eine Frau nicht den typischen Weg sucht. Wer sich für Geschichte interessiert, wird hier nicht zu kurz kommen.
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