Esperanza heißt Hoffnung.
So lautet das erste Kapitel aus dem „Bordtagebuch einer Greenpeace-Aktivistin“.
Esperanza ist das Schiff, mit dem Regine Frerichs 2007/2008 und ihren Kollegen im Antarktischen Ozean unterwegs ist, um Jagd zu machen auf die japanische Flotte, die unter dem Deckmantel der Wissenschaft Wale fängt und vor Ort in portionsgerechte Häppchen verarbeitet.
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Frerichs hat Geologie und Paläontologie studiert, eine Ausbildung zur Forschungstaucherin gemacht und gehört seit 2003 zum Bootfahrer-Trainerteam bei Greenpeace.
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Wie bewertet man ein Buch einer Frau, die sich zweifelsohne für eine gute Sache einsetzt?
Nun, die Geschichte ist spannend geschrieben und mit zahlreichen wissenschaftlichen Fakten über Wale, Ozeane und das Eis gespickt. Eine Karte der zurückgelegten Route und viele Fotos runden das Gesamtbild ab.
Allein stört, dass es nicht wirklich an ein „echtes“ Tagebuch erinnert. Es scheint eher, als sei alles im Nachhinein geschrieben, als die Erinnerungen und Gefühle in den jeweiligen Situationen bereits etwas verblasst sind. Man wird den Gedanken einfach nicht los, das Buch habe ein anderer über Frerichs geschrieben. Daniel Oliver Bachmann, Schriftsteller und Dokumentarfilmer, hat offensichtlich an diesem Buch mitgewirkt, wie viel, ist leider nicht bekannt. Meiner Meinung nach aber auf alle Fälle zuviel, dadurch verliert die Geschichte etwas an Authentizität.
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Fazit: Trotz allem ein sehr lesenswertes Buch, das einer guten Sache dient.
Regine Frerichs
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Im Fadenkreuz der Walfänger
Neue Rezensionen zu Regine Frerichs
Greenpeace-Aktivistin Regine Fredichs berichtet in diesem Buch über die Anti-Walfang-Kampagne 2007/2008. Ich habe es geradezu verschlungen, so spannend und informativ fand ich das Buch.
Es liefert einerseits fundierte Hintergrundinformationen über die Problematik des Walkampfes, andererseits aber auch tiefe Einblicke in das Leben an Bord eines Greenpeace-Schiffes. Letzteres fand ich persönlich besonders interessant- die Vorfreude auf das Abenteuer, die Ungewissheit und Anspannung vor der Konfrontation, wie man die Zeit bis dahin herumbekommt, wie an Bord miteinander umgegangen wird... das alles wird so plastisch beschrieben, daß es einem vorkommt, man wäre selbst dabei. Und während Regine Fredichs -natürlich- auch Partei ergreift, so wirkt es doch sachlich und fundiert und nicht etwa ideologisch verblendet.
Ich bin sehr froh, daß ich über dieses Buch gestolpert bin, denn wie oft erhält man einen solchen Einblick hinter die Kulissen einer Greenpeace-Aktivion? Genau das hatte ich mir von diesem Buch erwünscht, und ich wurde nicht im Geringsten enttäuscht. Dicke Leseempfehlung nicht nur für Walfreunde, sondern für alle, die gerne Reiseberichte oder/und von echten Abenteuern lesen.
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