Rezension
Mit „Muschelgrab“ legt Regine Kölpin nun ihren vierten „Rothko-Roman“ vor. Sie führt uns wieder ins malerische Wangerooge nach Ostfriesland.
Zwei Burschen finden in einem ausrangierten, aber zugänglichem Bunker, die Leiche von Hinnerk Heiken, der die letzten Jahre sehr zurückgezogen im Ort lebte.
Zuvor entdeckt Siri Gerken, die zur Beerdigung ihrer Mutter auf die Insel zurückgekehrt ist, einen Brief, duch den sie erfährt, dass sie als Baby adoptiert wurde. Doch wer ist ihre leibliche Mutter? Lebt sie noch? Siri bittet Kommissar Rothko um Hilfe. Bald stellt sich heraus, dass beide Fälle zusammen hängen. Doch bei den Ermittlungen stößt der Kommissar auf eine Mauer des Schweigens. Er findet aber heraus, dass Hinerk Heiken früher bei einer Clique war: Gehörte Siris Mutter auch dazu? Und wer hat Hinnerk Heiken auf dem Gewissen?
Regine Kölpin verwebt wieder geschickt die Gegenwart mit der Vergangenheit. Diesmal führt sie uns ins Jahr 1979, in die Zeit der großen Schenekatastrophe auf Wanbgerooge.
Der Krimi ist fein konstruiert, äußerst spannend geschrieben und liest sich flüssig. Ich habe dieses Buch, wie alle Vorgänger der Serie in einem Zug gelesen. Kölpin schafft es den Leser von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln. Die Figuren sind toll gezeichnet und agieren glaubwürdig. Es gibt immer wieder neue überraschende Wendungen und der Schluß ist absolut nicht vorhersehbar. Der einzige Wehrmutstropfen ist die lange Wartezeit auf die Fortsetzung ;-)
Fazit: Sehr empfehlenswerte solide Krimikost!