Regula Eichenberger

 4,9 Sterne bei 16 Bewertungen
Autor*in von Über den Wolken.

Lebenslauf

Regula Eichenberger, geb. 1955, absolvierte, bevor sie Berufspilotin wurde, das Lehrerseminar. Als sie ein Vikariat im Bündnerland nicht antreten konnte, weil sie »nur« über das Zürcher Lehrerdiplom verfügte, begann sie, sich auf dem Flugplatz Buttwil zur Berufspilotin ausbilden zu lassen. Bis zu ihrer Pensionierung flog sie fünfzig unfallfreie Jahre, davon dreiunddreissig als Linienpilotin, mehrheitlich auf Boeing-Flugzeugen. Zugang zur Aviatik bekam sie durch ihren Vater Werner Eichenberger, der als Fluglehrer davon überzeugt war, dass es falsch ist, Frauen das Cockpit zu verwehren. In ihrem Logbuch finden sich 22 830 Flugstunden und 19 444 Starts und Landungen. Sie, die erste Linienpilotin der Schweiz, arbeitete zuerst für die Crossair, dann für die TEA, für die sie unter anderem auch in Australien, Vietnam und Afrika stationiert war. Danach folgte die Swissair-Tochter Balair und nach dem Grounding unsres Nationalstolzes die Belair. Regula Eichenberger lebt in Eglisau.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Regula Eichenberger

Cover des Buches Über den Wolken (ISBN: 9783037631393)

Über den Wolken

 (16)
Erschienen am 27.10.2022

Neue Rezensionen zu Regula Eichenberger

Cover des Buches Über den Wolken (ISBN: 9783037631393)
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Rezension zu "Über den Wolken" von Regula Eichenberger

Der Zauber des Fliegens , wundervoll beschrieben
Michaela_Kirchner_Schommervor einem Jahr

Ein tolles Buch, über die Geschichte und die Erfahrungen der ersten Linienpilotin der Schweiz, wie Sie zum Fliegen kommt, und was alles dahinter steckt. Eines der besten Bücher die ich in letzter Zeit gelesen habe.

Hatte zum Schluss auch Tränen in den Augen, als die Pensionierung anstand. 

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Rezension zu "Über den Wolken" von Regula Eichenberger

Ein Leben für die Fliegerei
Corradovor einem Jahr

Wenn die Skiläuferin und Pilotin Dominique Gisin in ihrem Vorwort zu Regula Eichenbergers Autobiographie 'Über den Wolken' schreibt, dass dieses Buch 'weit mehr (ist) als ein Buch für Aviatikbegeisterte', dann ist dem nur zuzustimmen! Allerdings – ohne ein gewisses Interesse an der Fliegerei geht es auch nicht, denn obwohl die Autorin wiederholt versichert, dass sie weitgehend Abstand davon nimmt, sich in Fachtermini zu ergehen und ihre Leser auch 'nicht mit allzu viel aviatischem Wissen (…) über fliegerische Abläufe und komplexe Verfahren zu langweilen', drehte sich ihr Leben, über das sie hier so spannend und interessant berichtet, doch schon in früher Kindheit und auch über ihre Verrentung im Jahre 2015 hinaus vor allem um diese ihre größte Leidenschaft, das Fliegen!

Sie hatte den Vorteil – sie würde es vermutlich als Glück bezeichnen -, einen flugversessenen Vater zu haben, der die ganze Familie für sein Lieblingshobby, das bald zum Beruf wurde, zu begeistern vermochte und es als das Selbstverständlichste der Welt erachtete, dass Regula, die jüngere seiner beiden Töchter, das Fliegen ganz und gar zu ihrem Broterwerb machte – dass es auch ihre Berufung war, stellt der Leser während der bemerkenswerten Biographie sehr bald fest. Und dies in einer Zeit – Regula wurde 1955 geboren -, als der Beruf des Piloten, schon gar von Linienmaschinen, eine fast ausschließliche Männerdomäne war.

Bedingungsloser Rückhalt von Seiten der Familie und ihr eigener starker, unternehmungslustiger und optimistischer Charakter, gepaart mit dem sprichwörtlichen Quäntchen Glück waren, wie man der Autobiographie entnehmen kann, die Voraussetzungen, den einmal gewählten Weg zu gehen, allen Widrigkeiten zum Trotz, und sich erfolgreich zu behaupten in der Welt der Cessnas, der Piper bei ihrem Vater, den Turboprops bei ihrer ersten Fluggesellschaft Crossair und schließlich der Boeings und des Airbusses bei weiteren Fluglinien, zu denen sie wechselte, nachdem – und diese Gefahr scheint bei Fluggesellschaften allgegenwärtig zu sein – sie der Reihe nach insolvent wurden.

Als erste Linienpilotin der Schweiz kam Regula Eichenberger 1983 in die Schlagzeilen – eine echte Sensation, wenn man bedenkt, dass erst 1990 alle Kantone im Lande der Eidgenossen den Frauen das Wahlrecht zubilligten und nebenbei auch erfährt, dass die zu jenem Zeitpunkt frischgeschiedene und bereits als Flugkapitänin erfolgreiche Regula in den 80er Jahren Mühe hatte, eine Wohnung vermietet zu bekommen. Dass sie diese letztendlich doch noch bekam, verdankte sie der – widerwilligen! - Erwähnung eben dieses professionellen Titels. Dies erstaunte mich nicht wenig, hatte ich die Schweiz doch immer als liberales und fortschrittliches Land eingeschätzt...

Über die Probleme, die die Autorin in der von Männern beherrschten Welt der Aviatik hatte, berichtet sie freimütig. Imponiert hat mir immer ihre Einstellung dazu, denn obwohl sie nicht unberührt blieb von den Feindseligkeiten und den unangenehmen Szenen, zu denen sie mitunter führten, ging sie doch stets, so wütend sie auch gelegentlich gewesen sein mag, souverän damit um – wie im Übrigen mit all den Anforderungen, die an Piloten nun einmal gestellt werden und von deren Komplexität ich sehr beeindruckt war. Simulationstrainingseinheiten am laufenden Band, ständige Weiterbildungen und Schulungen – der Beruf eines Piloten ist, auch das wird von Regula Eichenberger deutlich vermittelt, ein hochanspruchsvoller und es verwundert nicht, dass die Angehörigen dieses Berufsstandes frühzeitig in Pension gehen dürfen, manchmal auch müssen! Letzteres schien mir bei der energiegeladenen Schweizerin der Fall gewesen zu sein, obschon auch sie mit zunehmendem Alter feststellte, dass ihr Körper die starke Beanspruchung in ihrem Berufsalltag mit den häufigen Jetlegs nicht mehr so leicht wegstecken konnte.

Apropos anstrengender Berufsalltag! Zu den Zeiten, als die Autorin als Flugkapitänin und gleichzeitig auch als Instruktorin tätig war, arbeitete sie nonstop – was heute viel strenger reguliert ist, denn da wird peinlich genau darauf geachtet, dass die Piloten nicht, wie sie selbst es oft tat, bis ans Limit ihrer Belastungsfähigkeit gehen. Bei Regula hingegen musste das Privatleben zwangsläufig auf der Strecke bleiben, wessen sie sich durchaus bewusst war. Und mein Eindruck ist, dass es ihr auch nicht sonderlich fehlte, keine eigene Familie zu haben, in der sie die Rolle der Ehefrau und Mutter hätte spielen müssen. Dennoch, und das spricht für ihre Weitsichtigkeit, sorgte sie dafür, dass Freundschaften erhalten blieben, selbst wenn sie die privaten Kontakte nur unter größter Willensanstrengung, die bei der sie ständig begleitenden Müdigkeit und Erschöpfung notwendig war, unterhielt. Denn, so war ihr bei all ihrer Begeisterung für ihren Beruf immer klar, es gibt auch noch ein Leben nach der frühzeitigen Pensionierung! Das sie dann auch in vollen Zügen genoss, zusammen mit ihrem zweiten Ehemann, ihrer großen Liebe, wie sie betont, der ihr wenige Monate, bevor sie beschloss, ihre Biographie zu schreiben, durch den Tod genommen wurde. Wie auch einige Jahre zuvor ihre ältere Schwester Eva, zu der sie, wie zu den ebenfalls inzwischen verstorbenen Eltern, eine innige Beziehung unterhielt. Nein, von Schicksalsschlägen blieb auch Regula Eichenberger nicht verschont, wobei sie, die ihre Freundschaften pflegte, das Glück hatte, aufgefangen zu werden und sich immer, denn Aufgeben kommt, wie sie selbst sagt – und nach dem Lesen ihrer Autobiographie verwundert das nicht -, nicht in Frage, fürs Weiterleben entschieden hat.

Summa summarum: Ohne dass ich mich mit besonderen Erwartungen an die Lektüre von Regula Eichenbergers Autobiographie gemacht hatte und mir die Berufspilotin bis dato völlig unbekannt war, wurde ich von Seite zu Seite überrascht! Einmal von dem schnörkellosen, mit schweizerdeutschen Ausdrücken angereicherten Stil und der Unverblümtheit, mit der die sympathische Flugkapitänin im Ruhestand an ihren Erinnerungen, einer Aneinanderreihung von unterhaltsamen wie informativen Episoden und Anekdoten, teilhaben lässt, zum anderen von Frau Eichberger selbst, die ihren Träumen gefolgt ist und ein gelungenes und ungemein spannendes Leben geführt hat. Weil sie es konnte und weil sie es wollte. Respekt! Und selbst wenn das vom Schweizer Woerterseh Verlag herausgegebene Buch in hochwertiger Aufmachung mit über 36 Euro einen stolzen Preis hat, lohnt sich die Anschaffung. Für Laien wie auch für Leute vom Fach, von denen ich nicht glaube, dass sie sich langweilen würden – wie die Autorin befürchtet! -, in Leben und Erlebnisse einer so interessanten wie mutigen und für sich einnehmenden Frau eintauchen zu dürfen, die ein kleines Stück Luftfahrtgeschichte mitgeschrieben hat!

Cover des Buches Über den Wolken (ISBN: 9783037631393)
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Rezension zu "Über den Wolken" von Regula Eichenberger

Unbedingt lesen. Tolle Biografie.
Hoelzchenvor 2 Jahren

„Über den Wollen“ – Mein Leben zwischen Himmel und Erde“ von Regula Eichenberger ist eine Autobiografie der ersten Schweizer Linienpilotin.

Regula kommt 1955 in der Schweiz auf die Welt. Sie hat eine zwei Jahre ältere Schwester und schon früh begeistern sich beide Mädchen fürs Fliegen. Unterstützt werden die beiden von ihren Eltern, die auch den „Flugvirus“ in sich tragen. Sobald es geht macht Regula ihren ersten Flugschein und eigentlich ist von da an klar, was ihre berufliche Passion sein wird. Doch erst einmal soll sie etwas Anständiges lernen und sie besucht ein Lehrerseminar, doch dann steht ihr nichts mehr im Weg und sie lässt sich zur Berufspilotin ausbilden. Im Laufe ihres Lebens ist sie bei diversen Fluggesellschaften angestellt, durchlebt Insolvenzen, muss sich immer wieder auf neue  Fluggeräte umschulen lassen, lernt die Welt und viele exotische Ziele kennen, hat mit Vorurteilen zu kämpfen, da ihre Flugwelt von Männern dominiert wird. Aber Regula lässt sich nicht unterkriegen und behauptet sich immer wieder aufs neue und wird somit die erste Schweizer Linienpilotin.

Die 239 Buchseiten vergingen sprichwörtlich wie im Flug. Regula Eichenberger hat es von Anfang an geschafft, mich für ihre Biografie zu begeistern. Ihr Schreibstil ist flüssig und modern, gespickt mit charmanten Schweizer Dialekt und man kann der Gliederung sehr gut folgen. Sehr gut gefallen haben mir auch die vielen Fotos. Diese bereichern das Gelesene und veranschaulichen ihr Leben. Die hohe Wertschätzung für den Pilotenberuf (welche ich schon vorm Lesen hatte), ist nochmal verstärkt worden. Die Ausbildungshinhalte sind  – wenn hier natürlich auch nur verkürzt dargestellt – enorm hoch. Aber wie man liest, sollte man nicht nur intelligent sein, auch das Zwischenmenschliche und die soziale Kompetenz spielen eine wichtige Rolle. Regula Eichenberger hat das alles gut vermitteln können. Es war sicherlich nicht einfach, diese Autobiografie zu schreiben, ohne zu sehr zu fachsimpeln, aber sie hat es geschafft. Dieses Buch lässt sich leicht und locker auch für uns Laien lesen. Man lernt eine Menge dazu.

Vielen Dank liebe Regula Eichenberger, dass Sie mir die Welt des Fliegens so anschaulich erklärt haben. Auf alle Fälle 5 Sterne Leseempfehlung.

Gespräche aus der Community

Herzlich Willkommen an Board.... Wenn ihr mehr über die erste Schweizer Linienpilotin erfahren und eure Leseeindrücke mit anderen teilen wollt, dann seid ihr hier bei dieser Leserunde richtig.

157 BeiträgeVerlosung beendet
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Letzter Beitrag von  Michaela_Kirchner_Schommervor einem Jahr

Dankeschön das ich dabei sein durfte, bei der wundervollen Geschichte um die Leidenschaft des Fliegens.

Anbei meine Rezension bei Lovelybooks

https://www.lovelybooks.de/autor/Regula-Eichenberger/%C3%9Cber-den-Wolken-6186769853-w/rezension/9235509294/


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