Reinhard Federmann

 3,5 Sterne bei 13 Bewertungen
Autor*in von Das Himmelreich der Lügner, Chronik einer Nacht und weiteren Büchern.

Alle Bücher von Reinhard Federmann

Cover des Buches Das Himmelreich der Lügner (ISBN: 9783711721297)

Das Himmelreich der Lügner

 (2)
Erschienen am 01.02.2023
Cover des Buches Handbuch des Okkultismus (ISBN: 9783899967166)

Handbuch des Okkultismus

 (2)
Erschienen am 01.03.2006
Cover des Buches Chronik einer Nacht (ISBN: 9783854524854)

Chronik einer Nacht

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Erschienen am 01.03.2005
Cover des Buches Und einer folgt dem anderen (ISBN: 9783854522737)

Und einer folgt dem anderen

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Erschienen am 01.01.1995

Neue Rezensionen zu Reinhard Federmann

Cover des Buches Das Himmelreich der Lügner (ISBN: 9783711721297)
anke3006s avatar

Rezension zu "Das Himmelreich der Lügner" von Reinhard Federmann

Spurensuche in Wien
anke3006vor einem Jahr

Bruno Schindler kehrt nach dem 2. Weltkrieg nach Wien zurück und sucht seine Vergangenheit.

Ein Roman, der nicht einfach nebenbei zu lesen ist. 

Reinhard Federmann hat hier ein Werk geschaffen, das den/die Leser*in nicht unberührt lässt. 

Gedankengänge weiterzugehen und zu vergleichen, das möchte dieser Roman. 

Politische Abläufe nicht einfach hinnehmen. Es spielt in Wien, könnte aber überall sein.

Cover des Buches Das Himmelreich der Lügner (ISBN: 9783711721297)
Bellis-Perenniss avatar

Rezension zu "Das Himmelreich der Lügner" von Reinhard Federmann

Eine Hommage an einen fast vergessenen österreichischen Autor
Bellis-Perennisvor einem Jahr

Dieses Buch ist ein Meisterwerk der österreichischen Nachkriegsliteratur. Geschrieben 1959, erzählt Autor Reinhard Federmann die Geschichte der dramatischen Wochen im Februar 1934, als sich Schutzbund und Heimwehr mit Waffen gegenüberstehen. Der Ausgang der Geschichte ist bekannt: Wenn sich zwei streiten, freut sich ein Dritter. Dieser lachende Dritte heißt Adolf Hitler. Soweit der historische Hintergrund, vor dem dieser historische Roman spielt. 


Bruno Schindler und vier seiner Freunde, alles Sozialdemokraten, wollen 1934 die Welt und die Republik Österreich vor dem drohenden Untergang retten. Alle Bemühungen sind vergebens. Während Bruno Schindler die Flucht in die Sowjetunion gelingt, bleiben die anderen in Wien zurück. 1956 kehrt Schindler aus dem Exil, in dem auch nicht alles so rosig war, zurück und sucht nach seinen ehemaligen Gefährten. Er trifft seinen alten Genossen Beranek, der mit einem früheren Feind und nunmehrigen Politiker an einem Tisch sitzt.  


„Zwei Männer, die irgendwann einmal, in ferner Vergangenheit aufeinander geschossen hätten“  


Beranek hat sich, wie so viele andere auch, den neuen Gegebenheiten angepasst. So hat sich ein ehemaliger Mitstreiter den Nazis angeschlossen und ist nun ein tüchtiger Geschäftsmann, der von Beranek den berüchtigten „Persilschein“ erhalten.  


„Natürlich habe ich ihm eine Art Leumundszeugnis ausgestellt. Was hättest du gemacht?“ 


Schindler wendet sich ab, denn er kann nicht vergessen oder verzeihen, dass sein jüdischer Freund in einem der Vernichtungslager ermordet worden ist.  


So bleibt Heimkehrer Schindler in seiner Stadt fremd, heimat- und hoffnungslos zurück. 


Meine Meinung: 


Dieser Roman ist wie der Autor Reinhard Federmann (1923-1976) beinahe in Vergessenheit geraten. 1959 ist nicht die Zeit, in der man sich mit der NS-Zeit beschäftigen will. Es soll aufwärtsgehen. Die Bösen waren immer die anderen. Das Unrechtsbewusstsein ist nicht vorhanden. Man versteckt sich hinter der falschen Wahrheit, das „erste Opfer der NS-Diktatur gewesen zu sein“. 


Der hier angesprochene Austrofaschismus ist ein noch nicht restlos aufgearbeiteter Teil von Österreichs Geschichte. Autor Reinhard Federmann schreibt mehrere zeitkritische Romane, die sich (natürlich) schlecht verkaufen. Es ist dem Picus-Verlag zu verdanken, dass Federmanns Werke neu aufgelegt werden.  


Der Schreibstil ist stellenweise nüchtern, immer hochpolitisch und ob der Ereignisse oftmals erschütternd. 


In seinem Nachwort schreibt Günther Stocker: „Federmann stellt sich quer zum Geschichtsverständnis der Zweiten Republik, das die Zeit der austrofaschistischen Diktatur zugunsten des großkoalitionären Friedens ausblendet.“ 


Dem ist, wenn man die Geschichte Österreichs kennt, wenig hinzuzufügen. 


Fazit:


Diesem historischen Roman, der Dank der Neuauflage dem Vergessen entrissen worden ist, gebe ich gerne 5 Sterne.



Cover des Buches Die Geliebte des französischen Leutnants (ISBN: 9783548606569)
SorenVCs avatar

Rezension zu "Die Geliebte des französischen Leutnants" von John Fowles

Viktorianisch und edel.
SorenVCvor 3 Jahren

John Fowles hat hier einen seiner besten Romane und er hat sich extra bemüht die viktorianische Zeit in seinen Augen rüberzubringen. Der Protagonist ist ein Gentleman und die Geschichte klingt schlüssig. Das Ende ist sehr gut geschrieben und da ist für jeden was dabei. Mir hat es wirklich sehr gefallen und diesen Roman sollte man kennen, wenn man von John Fowles spricht.

Eine sehr angemessene Länge und man hat sich nie gefühlt als ob man seine Zeit verschwendet beim Lesen. Es war eine genüßliche Erfahrung dieses Buch zu verschlingen. Alle Charaktere klingen echt und realistisch und Fowles findet immer einen Weg, kreativ zu sein und was Neues zu bringen. Sein Schreibstil ist sehr elegant. Ich fand es unterhaltsam und ausgereift.

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