Reinhard Großmann

 3,7 Sterne bei 3 Bewertungen
Autor*in von Die Dorfchronik, Wir dazwischen und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Reinhard Großmann wurde 1934 in Niederschlesien geboren. Nach dem Krieg lebte er in Baden-Württemberg, studierte in Tübingen, Kiel und Rochester NY (USA) und war 35 Jahre Lehrer an einem Gymnasium im Schwarzwald. Er unterrichtete Englisch, Geschichte und evangelische Religion. Er war mit der Dichterin und bildenden Künstlerin Gerlinde Großmann (geb. Henrich) verheiratet, die nach langer schwerer Krankheit 2001 starb. Nach ihrem Tod zog er zur Familie seines Sohnes nach Freienwill bei Flensburg. Er schreibt, weil er gern Geschichten erfindet und Stoff braucht für öffentliche Lesungen. Er ist seit über 50 Jahren Mitglied einer politischen Partei, hat in vielen Ämtern lokal und regional und zweimal als (erfolgloser) Bundestagskandidat eigene politische Erfahrung gesammelt. „Politiker“ ist, neben Erzählungen und Kurzgeschichten, seine vierte Romanveröffentlichung.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Die Überlebende (ISBN: 9783989030329)

Die Überlebende

Neu erschienen am 23.01.2025 als Taschenbuch bei Shaker Media.

Alle Bücher von Reinhard Großmann

Cover des Buches Die Dorfchronik (ISBN: 9783956318726)

Die Dorfchronik

(1)
Erschienen am 09.09.2021
Cover des Buches Wir dazwischen (ISBN: 9783956318252)

Wir dazwischen

(1)
Erschienen am 17.02.2021
Cover des Buches Ich durfte nie den Hamlet spielen (ISBN: 9783956316975)

Ich durfte nie den Hamlet spielen

(1)
Erschienen am 27.12.2018
Cover des Buches Angelner Sinfonie (ISBN: 9783944854601)

Angelner Sinfonie

(0)
Erschienen am 01.05.2019
Cover des Buches Die Überlebende (ISBN: 9783989030329)

Die Überlebende

(0)
Erschienen am 23.01.2025
Cover des Buches Politiker (ISBN: 9783939771814)

Politiker

(0)
Erschienen am 06.08.2020

Neue Rezensionen zu Reinhard Großmann

Cover des Buches Die Dorfchronik (ISBN: 9783956318726)
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Rezension zu "Die Dorfchronik" von Reinhard Großmann

yellowdog
Unaufgearbeitete Vergangenheit

Der Roman hat ein interessantes Thema. Ein Lehrer schreibt eine Chronik des Dorfes in dem er lebt.

Im Dorf Ebersfall gibt es aber aktuell Konflikte, ob es in einer anderen Gemeinde eingegliedert werden soll und es gibt Streit über ein Grab eines Deserteurs, der im Krieg hingerichtet wurde.

Der Lehrer steht da zwischen den Stühlen. Eigentlich ist er ein gut gemachter Protagonist der Geschichte, doch wundere ich mich, dass er sich so relativ gelassen verhalten kann, fast distanziert, dabei ist er doch Teil der Gemeinschaft. Doch vielleicht kann er gerade durch diese unabhängige Haltung dem Fall der Vergangenheit besser und objektiver nachforschen.

Ein Nebenplot behandelt das Eheproblem des Lehrers, der von seiner rFrau verlassen wurde, die dann jedoch im Verlaufe der Handlung zurückkehrt. Spannend, ob sie sich wieder zusammenraufen.

Dann gibt es noch den Bruder einer Nachbarin, der nach langer Zeit in Nordwestafrika zurückkehrtt und offenbar ein Geheimnis hat.


Im Großen und Ganzen hat mich dieser Roman deutlich mehr überzeugen können als Reinhard Großmanns letztes Buch „Wir dazwischen“, das eher lahm war.

Durch die Kürze bleibt der leicht überfrachtete Roman aber hinter seinen Möglichkeiten zurück.

Dennoch kann beeindrucken, dass der 1934 geborene Autor Reinhard Großmann relevante Themen, wie Erinnerungskultur aufgreift und literarisch verdichtet.

Cover des Buches Wir dazwischen (ISBN: 9783956318252)
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Rezension zu "Wir dazwischen" von Reinhard Großmann

yellowdog
Eine Generation zwischen den Zeiten

Reinhard Großmann Intention mit Wir dazwischen war es, ein Buch über das Leben einer Generation zu schreiben, die zu jung für den zweiten Weltkrieg war, aber zu alt für die gesellschaftlichen Umbruch der 68ziger-Generation.

Es sind also die Menschen ca. 1934 geboren sind. Betrachtet wird der Zeitpunkt 1984, als viele dieser Generation um die 50 Jahre alt waren. Der Erzähler ist Englisch- und Geschichtslehrer und befindet sich gerade in einer Ehekrise. Eine weitere Krise ist die schwere Erkrankung des schon erwachsenen Sohnes und der Auszug der Tochter.

Auch die politische Situation dieser Zeit wird betrachtet. Aktuell war damals die Apartheid in Südafrika viel im Gespräch. Ebenso Lech Walesa und die Solidarnosc in Polen. Auch die Aktionen der RAF gab es noch, aber auch die Friedensbewegung. An einen Mauerfall war noch nicht zu denken.


Der Autor bleibt konzentriert am Text. Dann gibt es auch Rückblicke in die Jahre 1945, 1949, 1956


Als biografischer Text funktioniert das Buch, aber ob man dadurch auf eine ganze Generation schließen kann, bezweifle ich. Doch immerhin ist es ein Beitrag dazu und einige prägende Elemente der Zeit werden treffend genannt.

Cover des Buches Ich durfte nie den Hamlet spielen (ISBN: 9783956316975)
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Rezension zu "Ich durfte nie den Hamlet spielen" von Reinhard Großmann

yellowdog
Der Traum von der Schauspielerei


Ich durfte nie den Hamlet spielen
Roman von Reinhard Großmann

Das Buch liest sich wie eine Biografie, aber anscheinend ist der Icherzähler Luc Bodtmar, der als jugendlicher als Halbjude, schwere Zeiten in den dreißiger Jahren durchmachen musst, fiktiv und das Buch ein Roman. Erstaunlich dann, diese Form zu wählen. Das trägt dazu bei, dass es sehr sachlich erzählt wird. Sprachlich war ich daher nicht unbedingt beeindruckt.
Der Protagonist wirkt auf mich auch erstaunlich emotionslos, außer wenn es um reale Bedrohung geht, z.B. als der Großvater abgeholt wurde (und später ermordet) oder wenn es um seine Leidenschaft, der Schauspielerei geht. Als Halbjude durfte er nicht auftreten, aber in der Nachkriegszeit bekommt er seine Chance. Aber leider nicht als Hamlet, sein Traum. Ein guten Erfolg hat Luc dann als Shylock.
Eine wichtige Rolle spielt auch seine komplizierte Familiengeschichte. Schauplätze sind Hirschberg in Schlesien, Breslau und Berlin, kurz auch mal die USA.

Für mich entwickelte das Buch immer dann Wirkung, wenn die Gesellschaft der Zeit eingefangen wird. Auch in der Nachkriegszeit gab es noch viel Antisemitismus.

Vielleicht ist das sachlich-unaufgeregte der Hauptfigur dann doch auch der Grund, dass der gesellschaftliche Zustand gut eingefangen wird. Insgesamt ein interessantes Buch!

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