Rezension zu Klassenfahrt von Reinhard Junge
Rezension zu "Klassenfahrt" von Reinhard Junge
von simoneg
Rezension
simonegvor 12 Jahren
Kein Krimi der Supertypen. Man trifft vielmehr auch auf Erfahrungen seines eigenen Bereichs. Vor dem Hintergrund der rechtsradikalen Terrorszene spielt sich das Drama um den Türkenjungen Ylmaz ab, der auf einem Ausflug mit seiner Klasse plötzlich verschwindet. Mit seiner Kritik an gesellschaftlichen Bedingungen hält der Autor nicht zurück. Daß dabei eine gut lesbare Story zustande kommt, liegt gewiß an der Detailtreue Junges. Die Klassenfahrt wird zu einer Reise durchs Revier: Bochum, Dortmund und Hattingen sind die Schauplätze. Das Buch war sehr gut lesbar und sollte an einigen Stellen zum Nachdenken anregen. Auslöser der aufregenden Fahndung war nicht das Verschwinden des Schülers sondern ein blutiger Zwischenfall an der belgisch-deutschen Grenze.Terroristen! Und woher kommen die? Natürlich aus der linken Szene! RAF-lastig, bekleckern sich die Ermittler in der Folge nicht mit Ruhm. Trotzdem gibt es auch genug Stellen, an denen man schmunzeln kann.