Schon nach wenigen Seiten fühlt es sich an, als hätte man den Vorgänger REINE RACHE gerade erst aus der Hand gelegt. Da sind sie wieder, im Rahmen eines kriminellen Geschehens 2015, das Bremen noch mehr erschüttert als zwei Jahre vorher die Frauenmorde: Lothar Busse, Chef der Mordkommission, Bernhard Langer, inzwischen sein Stellvertreter, und die jetzt nicht mehr ganz Neue, Sandra Scholz. Vor allem natürlich der Privatdetektiv und Personenschützer Thomas Brönner, Millionenerbe und früherer Feldjägerhauptmann, und seine Flamme Julia Conradi. Ebenso der MAD-Major Hans Esser. Zur Überraschung des Lesers tauchen auch zwei Figuren wieder auf, mit denen man nicht unbedingt gerechnet hätte. In BRÖNNERS BEGRÄBNIS spielen sie jedoch keine ganz unwichtige Rolle. Brönner selbst hat nicht nur Stress mit Julia, sondern muss sich mit Gegenspielern auseinandersetzen, denen ein Menschenleben nichts bedeutet – was ihn zu extremen Reaktionen zwingt. Wobei er natürlich wieder der Moko in die Quere kommt. Dieser zweite Sturm bereitet nicht weniger Lesespaß als der erste.
Reinhard Sturm
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Quelle: Verlag / vlb
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Brönner und der Tote im Moor
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Brönners Begräbnis
Reine Rache
Brönner und der Tote im Moor
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Wer seinen Erstling "Reine Rache gelesen hat, fragte sich schon, ob es bei diesem Ausflug Reinhard Sturms in die Krimiwelt bleiben würde. Nun setzt "Brönners Begräbnis" die Thomas-Brönner-Story fort. Julia ist inzwischen bei Brönner eingezogen, aber natürlich gibt es wieder Zoff zwischen den beiden. Warum, erfährt man erst am Schluss. Bis dahin ermittelt die Mordkommission in einem mysteriösem Mordfall und folgt falschen Spuren, während Brönner einen ungeliebten Personenschutzauftrag versiebt, was zu einem weiteren Mordfall führt. Prompt kommt er wieder den Mordermittlern Busse, Langer und Scholz in die Quere. Bei seinen eigenen Ermittlungen muss Brönner ordentlich einstecken, teilt aber auch selbst ordentlich aus... Mehr sei hier nicht verraten. Die Geschichte, der flüssige Erzählstil und die witzigen Dialoge haben mich auch dieses Mal wieder überzeugt, vielleicht sogar mehr als beim ersten.
Es ist erstaunlich, was für Entdeckungen man, jenseits hoch gehandelter Namen wie Kutscher, Wolff oder Nele Neuhaus, bei kleineren Verlagen machen kann. Reinhard Sturm, bisher nur als Schulbuchautor und Ausbilder bekannt, hat einen fulminanten Krimi vorgelegt, der in Bremen spielt. In zwei zunächst parallel laufenden, dann sich überkreuzenden Handlungssträngen ereignet sich eine Serie mysteriöser Frauenmorde. Einerseits ermittelt eine als Team auftretende Mordkommission, deren Arbeit der Autor offenbar vor Ort gründlich recherchiert hat, andererseits ermittelt ein kerniger Privatdetektiv, den gerade eine spektakuläre Blondine fasziniert und der erst begreift, dass er in diese Morde irgendwie verstrickt ist, als er als Tatverdächtiger ins Visier der Polizei gerät. Wer diesen Krimi liest, wird ihn erst nach der letzen Seite wieder aus der Hand legen. Eine klare Leseempfehlung !
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