Rezension zu "Begriffsgeschichten" von Reinhart Koselleck
Im Zentrum von Reinhart Kosellecks Werk steht die Begriffsgeschichte, deren Paradigma er maßgeblich entwickelt und zur Grundlage des von ihm mitherausgegebenen Großlexikons der "Geschichtlichen Grundbegriffe" gemacht hat. Die Begriffsgeschichte Koselleck'scher Prägung wendet sich ganz spezifisch gegen eine abstrakte Ideengeschichte. Sie richtet sich auf den tatsächlichen Sprachgebrauch im sozialen, politischen und rechtlichen Leben. Dabei werden konkrete Erfahrungen und Erwartungen an der Gelenkstelle zwischen sprachgebundenen Quellen und politisch- sozialer Wirklichkeit ausgemessen.
Mit dieser Sammlung von 25 Untersuchungen hinterlässt ihr Autor ein Vermächtnis. Er erzählt die Geschichte unserer, der modernen Welt, anhand der Begriffsgeschichten von "Staat", "Revolution", "Aufklärung", "Emanzipation", "Bildung" und "Utopie". Stets wird dabei der Doppelstatus dieser Begriffe, ihre Indikatoren- und Faktorenrolle im historischen Prozess, deutlich. Dieses Buch ist wirklich lesenswert und für jeden Fan absolut zu empfehlen!!!