Handreichung zu einer der wichtigsten sozialen Kompetenzen
Es war Carl Rogers, der als psychotherapeutischer Wegbereiter den Bereich der „Empathie“, als des „emotional genau auf den Punkt verstehenden Zuhörens“ als eines der existenziell wesentlichsten Elementes der „Möglichkeit zur Veränderung2 beim anderen systematisch erforscht und als Grundbaustein deiner klientenzentrierten Gesprächspsychotherapie gesetzt hat. Und, in seinem Gefolge, Thomas Gordon, der diese therapeutische Kernkompetenz als „aktives Zuhören“ in breitere Formen gebracht und als Trainings verbreitet hat.
Nicht zuletzt an diese grundlegenden Einsichten aus den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts knüpft Stritzelberger an, wenn er das „Zuhören“, das „ganz in Ruhe Ausreden lassen“ des anderen, den Versuch, des „völligen Verstehens“ (nicht nur des Sachinhaltes, sondern auch der emotionalen Bedeutung für den Menschen der sich ausdrückt) in den Mittelpunkt seines „Taschen-Guide“ stellt.
Der vom Format, aber auch von dem sehr flüssigen und verständlichen Stil her, tatsächlich wörtlich so benutzt werden kann (und sollte), Lesen, anstreichen, einstecken in eine Jackentasche und, für eine Weile zumindest, das eigene Verhalten in Gesprächen, das eigene “Zuhören“ immer wieder mit dem Text abgleichen, reflektieren und somit mehr und mehr zu lernen, ein „guter Zuhörer“ zu werden. Eine Methode, deren Erfolg schon bei der ersten Lektüre erahnt werden kann und im Lauf von mehr und mehr Übung zu verblüffenden Ergebnissen im eigenen sozialen Gefüge führen wird.
„Hand aufs Herz: wie oft hören sie anderen wirklich zu“?
Ihne das umgehende Zucken zu spüren (und dem oft und oft nachzugeben), doch schon zu wissen, was der andere meint und sagen will? Das „Eigene“ drängend in den Raum stellen u wollen?
Landläufig wird es zutreffen, dass die Antwort auf die erste Frage „zu selten“ sein wird und die anderen Fragen deutlich bejaht werden können, prüft man das eigene Verhalten kritisch anhand des vorliegenden Guide.
Was, leider, mehr und mehr völlig ignoriert, dass es eben nicht eines der tiefsten Grundbedürfnisse „der anderen“, der Menschen ist, mal „ordentlich was gesagt zu bekommen“, sondern, im Gegenteil, einfach einmal „vollständig verstanden“ zu werden.
Was im Übrigen in keiner Form eine „ständige Beherrschung“ oder „Zurückstellung“ der eigenen Person mit sich führt. Wohl aber Gespräche und Bindungen auf eine neue Basis stellen. Denn jemand, der sich vollständig verstanden fühlt, baut eine starke Beziehung zu uns auf und ist dann auch deutlich eher bereit, selbst zuzuhören und zu verstehen.
„Zuhören schafft vertrauen – Vertrauen schafft gute Kommunikation“.
Zudem kann der Gesprächspartner/in sich deutlich besser fokussieren und mehr und mehr deutlich offener und konkreter Sprechen, wenn klar wird, dass dafür Zeit, Raum und „zuhören“ im besten Sinne vorhanden ist.
Wohlgemerkt, und gut, dass Stritzelberger die Unterscheidung zwischen „Charakter-Ethik“ und „Impressions-Ethik“ richtig zu setzen versteht, es geht nicht um ein „scheinbares Zuhören“, um allein eigene Interesse dann besser durchzusetzen. Dies wird auf Dauer nicht funktionieren. Sondern um ein „echtes Interesse“ am anderen, dass vielfache Früchte in sich trägt auf Dauer.
Von der passenden Einstellung übe die „10 Gebote des guten Zuhörens“ bis hin zu vielfachen Tipps, Strategien und Übungen bietet im Folgenden der Taschen-Guide ein komplettes und umgehend umsetzbares Programm zum Erlenen oder Vertiefen der eigenen „Hör-Fähigkeit“ und ist rundherum nur zu empfehlen.