Rezension
Eine Clique, so unterschiedlich sie sein kann, programmieren eine künstliche Intelligenz. Am Anfang läuft alles gut, bis dann plötzlich einiges aus dem Ruder gerät und nicht mehr steuerbar ist.
Nach den ersten Seiten dachte ich, dass es sich um einen typischen Jugendroman handelt. Es beginnt mit einer Szene zwischen den besten Freundinnen Anabell und Ljusja: Liebeskummer und die normalen Probleme in dem Alter. Dann freunden sich die beiden Mädels mit den Computernerds Joker und Nils an und es wird spannender.
Hervorstechend unter den vieren waren besonders Ljusja und Joker. Sie ein starkes rebellisches Mädchen, das sich nichts von anderen sagen lässt, trotzdem aber ihre Schwächen hat. Und er ein hochbegabtes emotional-abweisendes Computergenie. Alle vier verändern bzw. entwickeln sich im Laufe des Romans weiter, niemand ist am Ende noch so wie am Anfang.
Die Sicht ist aus der allwissenden Erzählperspektive geschrieben, was ich eher ungewöhnlich finde und bisher selten in Büchern vorgefunden habe. Gefiel mir aber recht gut, da man sich so in jeden Einzelnen hineinversetzen konnte, ohne direkt für jeden einen eigenen personalen Erzähler zu haben. Der Schreibstil ist ganz solide, allerdings ohne große Wow-Effekte. Dafür sind die Dialoge sehr lebendig.
Das Ende fand ich persönlich enttäuschend. Es war, als ob der Roman nach der Hälfte plötzlich falsch abbiegt, eine völlig andere Richtung annimmt. Zwar nicht das verkehrteste, weil ich als Leserin nicht damit gerechnet hatte. Trotzdem wirkte die Wendung auf mich unpassend und nicht stimmig.
Fazit: 4/5 Trotz enttäuschendem Ende ein spannender und lesenswerter Jugendroman.