Rezension zu "Zusammen leben. Das Fit-Prinzip für Gemeinschaft, Gesellschaft und Natur" von Remo H. Largo
Inhalt
Nach einer Einleitung ist das Buch in 3 Teile geteilt. Im ersten Teil wird das Fit-Prinzip erläutert, das im Wesentlichen zwei "Seiten" umfasst: unsere Grundbedürfnisse und unsere Kompetenzen. Der zweite Teil geht auf das Wechselspiel von Natur und unseren Aktionen ein. Dabei wird einerseits betrachtet, wie die soziokulturelle Evolution die Entwicklung treibt, und andererseits wie wir heute leben. Teil drei versucht, ein gemeinschaftliches Leben zu skizzieren. Im Epilog wird an unsere Solidarität appelliert, um die Erde zu retten.
Am Ende des Buches finden sich 5 Seiten mit Quellenangaben und Hinweisen zum Weiterlesen.
Subjektive Eindrücke
Herr Largo ist Entwicklungspsychologe und so gehen seine Ausführungen in diesem Buch auch immer wieder auf die Entwicklung vom Baby- bis zum frühen Erwachsenenalter zurück.
Das Fit-Prinzip wird leicht verständlich und sehr sachlich-theoretisch erläutert, was reichlich die Hälfte des ganzen Buches einnimmt. Graphische Darstellungen helfen dem Verständnis. Allerdings machen es die sich wenig in Schriftart und/oder - größe unterscheidbaren Überschriften (ohne Nummerierung) schwierig zu erkennen, ob der Text noch ein Unterpunkt dieses Hauptpunktes ist oder schon ein neuer Hauptpunkt angefangen hat.
Der stete Rückbezug zur Entwicklungspsychologie ist sicherlich verständlich, ich hätte mir aber (zumindest zusätzlich) einen Transfer auf das Erwachsenenleben gewünscht.
Die Darstellung einer Gesellschaft, die dem Fit-Prinzip entspricht, liest sich nett. Jedoch wären hier Umsetzungshinweise hilfreich gewesen.
So bleibt das Buch für mich doch recht der theoretischen Sicht verhaftet.
Fazit
Klar verständliches, theoretisches Modell mit etwas wenig praktischem Bezug.
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