Rezension zu "Frauenmorde. Blutiger Osten Band 67" von Remo Kroll
Die Reihe „Blutiger Osten“ widmet sich realen Kriminalfällen aus der ehemaligen DDR. In diesem Band geht es um 4 Frauenmordfälle aus den 60iger und 70iger Jahren. Die Autoren verpacken das Geschehen nicht in eine packende Story, sondern dokumentieren nüchtern die Aufklärungsarbeit der staatlichen Organe – von der Sicherung des Tatortes bis hin zur Verurteilung der Täter. Akribisch und minutiös werden anhand der Originaldokumente die Abläufe geschildet, Vernehmungsprotokolle zitiert und Gutachten aufgeführt. Auch wenn in den meisten Fällen der Täter schnell ermittelt werden konnte, endete die Arbeit der Kriminalisten an dieser Stelle nicht. Der Fall musste gerichtsfest gemacht werden, Aussagen auf Widersprüche geprüft und psychologische Gutachten eingeholt werden.
Dem Leser wird schnell der Unterschied eines „Tatort“ Krimis zur realen Ermittlerarbeit klar – während ersteres meist spannend ist, regiert in der Realität mühsame Aufklärungsarbeit. Das Buch ist daher nur für Leser geeignet, die sich für diese Fakten interessieren, es dient nicht einer spannenden Unterhaltung.