Zuerst das Interessanteste: Rene hat mal in einer WG mit Klaas Heufer-Umlauf gewohnt und ist mit dem damals noch weitestgehend unbekannten Luke Mockridge auf Tour gegangen, und außerdem mit Beppo Pohlmann, Komponist der "Kreuzberger Nächte" und Bruder von Clemens Pohlmann, Krankenpfleger im "Hügelhaus" in Osnabrück... Rene kündigt seinen verhaßten Job und entschließt sich, mit der Bahn durch Deutschland zu tingeln und überall als Comedian aufzutreten, wo man ihm zuhören möchte. (Ich hatte den Text auf der Rückseite erst so verstanden, daß er wirklich auch in Zügen auftreten wollte, aber dem ist nicht so.) Er berichtet von Erfolgen und kleinen bis größeren Enttäuschungen, von einer Pornosynchronisation in Düren und vom nächtlichen Günzburg. Gut geschrieben, durchweg sympathisch, perfekt als Lektüre auf einer langen Bahnfahrt.
René El Khazraje
Lebenslauf von René El Khazraje
Quelle: Verlag / vlb
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MC Rene: Alles auf eine Karte
Neue Rezensionen zu René El Khazraje
Rezension zu "MC Rene: Alles auf eine Karte" von René El Khazraje
Das Buch " Alles auf eine Karte", ist ein einfach gehaltenes unterhaltsames Buch welches sich sehr gut als Bettlektüre eignet. Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen, der ein schnell zu lesendes unterhaltsames Buch sucht.
Rezension zu "MC Rene: Alles auf eine Karte" von René El Khazraje
Ein unterhaltsamer und erfrischender Einblick in das Leben von MC Rene, der das gemacht hat, wovor die meisten ziemlich Angst haben: einen radikalen Schnitt in seinem Leben gesetzt und nochmal ganz von vorne und ganz unten angefangen. Und das auf eine Weise, die die meisten wohl als ziemlich durchgeknallt bezeichnen würden: Im ICE wohnen? Nie wissen, ob man morgen ein Dach über dem Kopf hat oder genug Geld, um sich etwas zu essen zu kaufen? Aber Rene zieht sein Ding gnadenlos durch. Allein dafür hat er meinen höchsten Respekt.
Literarisch anspruchsvoll ist Alles auf eine Karte sicherlich nicht. Oft rutscht der Autor übel in den Rapper-Slang ab, womit ich als Nicht-Fan wenig anfangen konnte. Dafür punktet das Buch mit etwas anderem: Authentizität. Was MC Rene schreibt, wirkt ehrlich und überaus sympathisch. Man freut sich über jeden noch so kleinen Erfolg und lacht sich schlapp über die Begebenheiten im Zug und über die „Gespräche“ mit seinem Koffer. Man leidet mit ihm, wenn es mal so gar nicht läuft und man bewundert ihn für seinen Mut, trotzdem immer nach vorne zu schauen und weiterzumachen. Und ertappt sich irgendwann bei dem Gedanken, wie es wohl wäre, es ihm gleichzutun.
Ein Buch nicht nur für Fans von MC Rene und Rap im Allgemeinen, sondern auch für alle, die öfter mal das leichte Fernweh plagt, für alle, die aus ihrem Alltagstrott ausbrechen wollen und noch einen kleinen Schubs benötigen und natürlich für alle, die oft und (un)gerne Bahn fahren.