Rezension zu Das Mädchen aus Feuer und Sturm von Renée Ahdieh
Ein Mädchen aus Feuer und Sturm
von BeaSwissgirl
Rezension
BeaSwissgirlvor 5 Jahren
Mein Leseeindruck subjektiv, aber spoilerfrei ;)
Da ich das Debut der Autorin sehr gerne mochte, freute ich mich natürlich umso mehr als ich vom Auftakt ihrer neuen Diologie erfahren habe ;)
Der Schreibstil ist unverändert unheimlich atmosphärisch, bildhaft wortgewandt, dennoch nicht zu ausschweifend und flüssig zu lesen.
Fremdwörter sind kursiv geschrieben und werden im Glossar am Ende des Buches erklärt, was ich äussert hilfreich fand.
Gewählt wurde die personale Erzählweise aus zwei Perspektiven,jedoch nicht abwechslungsweise, wobei Marikos Sichtweise klar präsenter ist. Mir hat diese Ausdrucksform sehr gut gefallen, weil sie für mich zum Stil der Geschichte passt.
Also Mariko mochte ich auf Anhieb, sie ist für mich eine sehr mutige, taffe, flexible Persönlichkeit, die im Gegensatz zu vielen anderen ähnlichen weiblichen Protagonistinnen allerdings immer sehr überlegt und durchdacht handelt. Weswegen ihre Gedankengänge auch ausführlich deklariert werden, zweitweise für mich fast ein bisschen zu wiederholend.
Kenshin ihr Zwillingsbruder war mir ebenso sympathisch wirkte im Gegensatz zu ihr aber fast schon ein bisschen blass.
Ebenfalls mochte ich zwei weitere männliche Charaktere nämlich Ranamaru und Ökami, aber keine Angst es kommt zu keinem Beziehungsdreieck ;)
Dennoch darf eine Liebesgeschichte natürlich nicht fehlen, diese ist allerdings sehr dezent gehalten.
Von Marikos Seite her war sie für mich durchaus auf eine Art erklärbar, da es immer wieder Andeutungen oder Bemerkungen in diese Richtung gab.
Der männliche Part hingegen fand ich nicht vollends nachvollziehbar, da kamen die Gefühle irgendwie aus dem Nichts.....
Der Einstieg in die Geschichte mit dem Kapitel " Wie alles begann" fand ich genial und hat mich schon in der Leseprobe begeistern können, da es so einen märchenhaften Touch versprüht und die Spannung schürt.
Ebenfalls gefiel mir die Idee mit diesen japanischen Elementen, den Flair an sich, der mich stark an die asiatischen Jugendbücher von Federica de Cesco erinnerte ( einer meiner Lieblingsautorinnen in jungen Jahren ;) ) und auch der ganze Verlauf.
Ich mochte diesen mystischen Fantasy- Hauch, hätte mir da aber viel mehr Vertiefung gewünscht, es wirkte alles so ein bisschen schwammig oder nebulös. Vielleicht ist dies auch gewollt und wir erhalten nähere Infos erst im Nachfolgeband.
Immer wieder wurden übrigens dezente Intrigen oder Anspielungen eingebaut und gegen Ende kommt es sogar zu einer überraschenden Wendung, mit der ich nicht gerechnet hätte.
Im mittleren Teil allerdings plätscherte die Geschichte über einen längeren Zeitraum vor sich hin, was ich sehr schade fand, denn am Ende überschlagen sich die Ereignisse und Enthüllungen regelrecht, da hätte ich mir eine bessere Balance gewünscht.
Ansonsten eine faszinierende Mischung aus Mulan& RobinHood ;)
Sehr gute vier Sterne