Rezension zu "Fieser die Glocken nie klingen - Kein Weihnachtsroman" von Renée Karthee
Eine Gruppe von Frauen, die Weihnachten vermeiden wollen und dann doch rückfällig werden. So klang der Klappentext für mich. Klang witzig.
War aber irgendwie eher deprimierend. Was ja nicht unbedingt schlecht sein muss, muss ja nicht immer Friede-Freude-Eierkuchen sein.
In die Geschichte hab ich eher schleppend hineingefunden. Es zog sich etwas, und mir fiel es sehr schwer den Plott zu finden. Nach ungefähr der Mitte wird es etwas besser und die Geschichte bekommt mehr Tiefe.
Die Charaktere bleiben alle eher unscharf, man bekommt kurze Einblicke in die jeweiligen Leben und Gründe, warum sie Weihnachten sozusagen aussetzen wollen. Schwierig war für mich die Charaktere auseinander zu halten, vielleicht waren es zu viele, vielleicht auch zu wenige Alleinstellungsmerkmale. Kurzum, sie sind eher schwer greifbar.
Generell ist das ganze Buch eher dunkel und trüb, was zeitweise wirklich sehr deprimierend war. Das fängt beim trüben Wetter an und endet bei der fast schon depressiven Protagonistin. Die Gruppe ist fast schon zwanghaft gut gelaunt, aber da sprang der Funke nicht auf mich über. Gegen Ende kommt ein wenig positives hinzu, das war ein recht schönes und passendes Ende. Trotzdem hat es mich leider nicht überzeugen können.