Die Autorin Rena Dumont nimmt die Lesenden mit in eine Geschichte, welche sich um das Erwachsenwerden, Durchhalten und Überleben dreier Geschwister in der Zeit des zweiten Weltkriegs dreht.
Das Erzählte ist kein leichter Tobak und an einigen Stellen furchtbar grausam. Die Art der Autorin die teils schwierigen und belastenden Situationen, in welchen sich die Geschwister Marie, Anton und Otto wiederfinden, zu beschreiben hat mir wahnsinnig gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr roh und konnte für mich eine sehr besondere und düstere Atmosphäre schaffen, welche es mir noch leichter machte mir das Leben und die Härte der Zeit des zweiten Weltkriegs vorzustellen.
An einigen Stellen hätte ich mir noch etwas mehr Inhalt und Tiefe (insbesondere bei dem Aufbau der Charaktere) gewünscht. Manchmal fiel es mir schwer die Entscheidungen der Protagonisten nachzuvollziehen, was für mich das Leseerlebnis ein ganz kleines bisschen schmälerte. Da es sich um sehr besondere Umstände handelte, welche für den Durchschnittslesenden (zum Glück!) schwer vorstellbar sind hätte ich es als sehr wertvoll empfunden mich noch tiefer in die Personen und ihre Emotionen hineinversetzen zu können.
Insgesamt konnte ich viel aus dem Buch mitnehmen. Auch nach dem Lesen grüble ich hin und wieder über das darin Erzählte nach. Ich bin gespannt auf weitere Bücher der Autorin.