Rezension zu "Kopfstände-Trilogie / Kopfstände" von Wolfgang Mondorf
Al und Jule begegnen sich während eines Familienurlaubs in Österreich und seitdem werden sie durch erste erotische Erfahrungen auf ewig schicksalshaft zusammengeschmiedet, das gilt in besonderer Weise für Al.
Sie treffen sich 10 Jahre nach diesem Urlaub wieder. Al ist inzwischen Assistenzarzt geworden, und von seiner Entwicklung bis dahin wird alles minutiös über das Beziehungsgeflecht tröpfchenweise und in einem "geht runter wie Öl"-Schreibstil berichtet, getrennt durch gekennzeichnete Kapitel, so dass der/die Leser*in jederzeit weiß, wo er/sie sich befindet. Die großen Gefühle werden erneut entfacht, doch diese Liebe zerbricht, bevor sie an Fahrt gewinnen kann. Denn Jule verunglückt tödlich. So ist es zumindest offiziell, doch Al glaubt daran nicht. Er macht sich dann mit seiner schrägen Schwester Karin auf die Suche nach Jule. Wie er selbst am eigenen Leib spüren wird, ist es ein gefährliches Vorhaben, bei welchem er die Macht und die Wahrheit dahinter wie ein kalter Wind stets spürt. Doch er wird den Weg gehen, bis zum Schluss.
Es sind mehrere Zeitebenen, die jedoch gut gekennzeichnet und voneinander abgetrennt sind. Man weiß immer, wo man sich gerade befindet. Ein guter Roman, wenn man so richtig abtauchen möchte. Sehr lesenswert. Unbedingt auch die anderen Romane von Herrn Dr. Mondorf antesten!