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Rezension zu "Leih mir Dein Ohr"
von Renate Welsch
Gefühlvolle Gedichte
Es sind sehr gefühlvolle Gedichte darin, die mein Herz dabei auch wirklich sehr tief bewegt und berührt haben, da so etwas mal bei jedem von uns irgendwann im Leben passieren kann. Auch, wenn man in dem Moment überhaupt nicht damit rechnen tut.
Nach einiger Überlegung finde ich z.B. das Gedicht mit Burkina Faso 2006 wirklich sehr herrlich. Es erinnert mich irgendwie an einen Schäferhund, den meine Eltern früher hatten. Er ist damals genauso gewesen. Mein Herz hat's wirklich sehr liebgewonnen und ich kann es euch Allen auch herzlichst empfehlen.
Die wunderbaren Gedichte warten schon tiefst sehnsüchtig auf Euch.
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Renate Welsh
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Renate Welsh
Das große Buch vom Vamperl
Johanna
Liebe Schwester
Johanna
DIEDA oder das fremde Kind
Drachenflügel
Die alte Johanna
Leih mir dein Ohr
Neue Rezensionen zu Renate Welsh
THEMENVIELFALT IN GEDICHTFORM...
Berührend ehrlich, schonungslos offen und mit einem beeindruckenden Sprachgefühl schreibt Renate Welsh ihre Geschichten, hört genau hin und erzählt von Schicksalen. Und nun verpackt sie in ihren Gedichten nichts weniger als ihr Leben: Da wird aus der Schreibwerkstatt berichtet, an Schrauben gedreht, der Schwester gedacht, Kindern genau zugehört und das Leben in Kunstwerke verpackt. Die Autorin schreibt von der Sprachlosigkeit nach ihrem Schlaganfall, von Vertrauen und zwischenmenschlichen Begegnungen, von fremden Ländern, Reisen und Flucht, von Liebe und von Trauer. (Verlagsbeschreibung)
Die Bewertung von Gedichten fällt mir ehrlich gesagt schwer. Verraten sie doch oft viel von dem, was in dem Verfasser oder der Verfasserin vorgeht, tiefliegende Gedanken und Gefühle. Es wird das Innerste nach außen gekehrt, für mein Empfinden noch viel mehr als in anderen Texten, was vermutlich an der reduzierten Sprache liegt. Der Kern allen Seins tritt offen zutage. Kann man das so schreiben? Zumindest der Kern des Seins der Autorin oder des Autors.
Insofern weiß ich um die tiefe Bedeutung, die solche Zeilen für denjenigen oder diejenige hat, der oder die sie zu Papier bringt. In seinem oder ihrem ganz eigenen Stil und mit dem Maß an Offenheit, zu dem er oder sie bereit ist. Das hat auch Renate Welsh hier getan, und sie widmet sich gleich einer ganzen Themenvielfalt. Sei es nun ihre kranke Schwester, die Situation nach ihrem eigenen Schlaganfall, Gedanken zur Flüchtlingsproblematik, von tiefer Trauer oder auch vom Schreiben selbst. Gedichte, die sich sicherlich im Laufe des Lebens angesammelt haben und nun in einem kleinen Werk als Gesamtheit präsentiert werden.
Es handelt sich dabei um eine moderne Dichtung ohne Reime, eine lose Aneinanderreihung von meist wenigen Zeilen, die das Thema, die Gefühle, die Gedanken auf das Wesentliche reduzieren. Manchmal jedoch so reduzieren, dass ich vielleicht noch erahnte, worüber die Autorin gerade schreibt, nicht aber die tiefere Bedeutung. Manches wird tatsächlich nur angedeutet und erschließt sich womöglich nur, wenn man die Hintergründe kennt. So hatte ich bei einigen Gedichten das Gefühl, nicht wirklich etwas zu verstehen, zumal bei etlichen Versen auch keine Überschrift gesetzt wurde, die einen schon einmal auf die richtige Spur hätte bringen können.
Bewerten kann ich wirklich nur, was die Gedichte in mir ausgelöst haben. Ich habe schon andere Gedichte gelesen, die mich emotional haben mitschwingen lassen, die berührten, nachdenklich stimmten oder auch erheiterten. Hier habe ich davon leider nur sporadisch etwas empfunden. Damit will ich keinesfalls den Wert schmälern, den die Zeilen mit Sicherheit für Renate Welsh selbst haben. Aber für mich konnten sie die tiefe Bedeutung leider oft nicht transportieren, sehr schade. Die Autorin und ich - wir schwingen diesbezüglich offensichtlich auf unterschiedlichen Wellenlängen...
Sicherlich wird es andere Leser:innen geben, die sich da mehr angesprochen fühlen. Das ist dem Werk zu wünschen...
© Parden
Dieses Lyrikbuch gefällt mir wirklich sehr. Die Autorin hat einen tollen Schreibstil. Sehr gefühlvoll, aber gleichzeitig auch treffend. Es ist spannend, wie viele verschiedene Themen sie in ihren Gedichten anspricht und mit welch gutem Augen sie sich und ihre Gefühle, aber auch ihr Umfeld betrachtet.
Ich habe bewusst immer nur 2 oder 3 Gedichte pro Tag gelesen, weil sie mich oft zum Nachdenken angeregt haben. Und damit ich das Buch länger genießen konnte.
Wer moderne Lyrik mag, ist bei diesem Buch genau richtig!
Gespräche aus der Community
Zusätzliche Informationen
Renate Welsh wurde am 22. Dezember 1937 in Wien (Österreich) geboren.
Community-Statistik
in 258 Bibliotheken
auf 16 Merkzettel
von 4 Leser*innen aktuell gelesen