Dieses literarische Romandebüt von Renegald Gruwe hat mich schlichtweg begeistert. Ich hoffe sehr auf weitere Romane des Autors.
Gustave Garoche, seines Zeichens Maler, sitzt in Venedig und bekommt nichts Rechtes mehr auf die Leinwand gebannt. Als ihm das Geld ausgeht, schreibt er seinem Freund in Berlin einen Brief und kündigt sein Erscheinen in Berlin an. Garoche hofft, bei seinem Freund Eduard seine Schaffenskrise zu überwinden. Doch auch in Deutschland ist es sehr schwer für Garoche, seine Bilder in einer Galerie unterzubringen. Die Nationalsozialisten sind sehr auf dem Vormarsch und die Menschen in Deutschland werden immer mehr in ihrem Leben eingeengt.
Garoche bekommt ein Angebot von einem Galeristen, welches nicht gerade legal ist. Doch bevor er seinen Freund um Geld bitten muss, nimmt er dieses Angebot an.
Als Belgier hat er noch etwas mehr Freiheiten als die Menschen in Deutschland, doch als er offene Anfeindungen gegenüber Juden mitbekommt und es sich bei seiner illegalen Arbeit immer mehr zuspitzt, fällt Garoche in ein Loch, aus dem es fast kein Entrinnen mehr gibt.
Doch wie die Geschichte ausgeht, das solltet ihr wirklich selber lesen.
Für mich hat dieser eher ruhige Roman so einen Tiefgang, dass ich die Empfindungen von Garoche am eigenen Leib gespürt habe. Einfach fantastisch geschrieben. In diesem Werk regiert nicht die Gewalt der Nationalsozialisten, sondern die Gedanken und Empfindungen des Protagonisten.
Renegald Gruwe
3,8 Sterne bei 5 Bewertungen
Autor*in von Deckfarbe, Spreeleichen und weiteren Büchern.
Lebenslauf von Renegald Gruwe
Renegald Gruwe, Jahrgang 56, lebt in Berlin als Musiker, Zeichner und Schriftsteller. Über das Verfassen von Liedtexten kam er zum Schreiben von Belletristik.
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Renegald Gruwe
Deckfarbe
Erschienen am 05.02.2014
Spreeleichen
Erschienen am 03.02.2016
Mord in Germania
Erschienen am 11.04.2018
Neue Rezensionen zu Renegald Gruwe
Neu
Gespräche aus der Community
Neu
Starte mit "Neu" die erste Leserunde, Buchverlosung oder das erste Thema.
Community-Statistik
in 6 Bibliotheken
auf 1 Merkzettel
von 1 Leser*innen gefolgt