Mich hat die Thematik sehr interessiert in dem Buch. Es geht halt darum, dass ein Amokläufer in die Schule kommt und um die Zeit nach dem Amoklauf. Zach und seine Eltern haben den Verlust von seinem Bruder zu verkraften.
Ich war sehr gespannt darauf, wie das Buch aufgestellt ist. Es war doch ganz anders als ich mir vorgestellt habe.
Die Sprache ist sehr einfach gehalten, da es aus der Sicht des 6-jährigen Zach geschrieben ist. Anfangs fehlte mir doch die emotionale Ebene. Dadurch kam ich erst nicht so in die Geschichte rein.
Ab ca. der Hälfte des Buches konnte mich das Buch doch noch berühren und mitnehmen.
Ich fand es sehr berührend, was der Tot vom Sohn/Bruder mit Zach und seinen Eltern gemacht hat. Häufig war es einfach traurig, dass Zach so allein gelassen wurde mit seinen Gefühlen.
Auch kann ich die Eltern ein Stück weit verstehen. Schließlich müssen die Eltern damit auch erst klar kommen und jeder reagiert anders in solch einer Situation. Man kann es vorher nie sagen wie man wirklich reagiert.
Das Buch ist es auf jedenfall Wert gelesen zu werden.
Rhiannon Navin
Lebenslauf
Bewegende Familiengeschichte: Rhiannon Navin wurde in Deutschland, in Bremen, geboren und ist auch dort aufgewachsen. In ihrer Familie sind alle Frauen Buchliebhaberinnen, weswegen sie schon in ihrer Kindheit das geschriebene Wort zu lieben lernte. Sie zog nach New York, wo sie in der Werbung arbeitete und Aufträge für mehrere große Agenturen übernahm. Heute ist sie jedoch Mutter von drei Kindern und Vollzeitautorin. 2018 veröffentlichte sie ihren Debütroman, »Only Child«, eine bedrückende, schockierende aber wichtige Geschichte über einen Amoklauf und wie er eine Familie beinahe zerstört. Das Buch wurde ins Deutsche übersetzt und erschien 2019 unter dem Titel »Alles still auf einmal«. Rhiannon Navin lebt heute gemeinsam mit ihrer Familie, zwei Katzen und einem Hund in einem Vorort von New York.
Alle Bücher von Rhiannon Navin
Alles still auf einmal
Only Child
Neue Rezensionen zu Rhiannon Navin
An der Schule des sechsjährigen Zach geschieht das, was die Horrorvorstellung vieler Schüler*innen und Eltern ist: Ein Amoklauf. Während er und seine Klassenkamerad*innen unverletzt bleiben, müssen 19 Menschen an diesem Tag ihr Leben lassen – darunter auch Zach’s großer Bruder Andy. Dieses Buch erzählt die Geschichte, wie Zach und seine Eltern versuchen müssen mit diesem schrecklichen Verlust zu leben.
Dieses Buch ist so vollkommen anders, als die Bücher, die ich sonst lese. Die Tatsache, dass es aus der Sicht des kleinen Zach geschrieben ist, macht es noch viel packender. Denn auch, wenn er erst sechs Jahre als ist, kann man sich bei vielem von ihm (auch als Erwachsener) noch eine Scheibe abschneiden.
In manchen Situationen hätte ich mir gewünscht, dass das Verhalten einiger Charaktere anders ausgesehen hätte. Beispielsweise denke ich, dass die Eltern viel früher und intensiver auf die Gefühlslage und die Bedürfnisse von Zach eingehen sollte. Natürlich ist es der Albtraum aller Eltern ein Kind zu verlieren und noch dazu durch ein solches Ereignis. Doch Zach hat grade nicht nur seinen großen Bruder verloren, sondern war auch vor Ort, als der Amoklauf geschehen ist. Er musste sich mit seiner Lehrerin und Mitschüler*innen im Wandschrank verstecken, während sie von draußen nur die Schüsse des Schützen und die Schreie seiner Opfer hörten. Er hat das ganze Blut im Schulflur gesehen, als er sich auf dem Weg nach draußen umgedreht hat. Und trotzdem wird ihm von seinem Vater mehrfach gesagt, dass er heute stark für seine Mutter sein soll? Für mein Empfinden ist das eine zu schwere Last, um sie einem kleinen Jungen (der noch dazu selbst von dem Ereignis traumatisiert wurde) aufzubürden.
Dennoch denke ich macht es die Geschichte zum Teil noch realistischer. Ein solches Ereignis ist vermutlich der Inbegriff einer Ausnahmesituation, niemand kann vorhersagen, wie man mit ihr umgeht.
Das Ende kam für mich ein wenig schnell. Ich hätte mir gewünscht, dass sich die Autorin für die Entwicklung der Mutter etwas mehr Zeit genommen hätte. So kam der Umschwung von ihrer unglaublichen Wut dazu, dass sie sich verstärkt auf ihre Familie und deren Bedürfnisse konzentrieren möchte, etwas plötzlich. Die Entwicklung des Vaters finde ich dagegen sehr viel besser und nachvollziehbarer.
Zusammengefasst ist dieses Buch wirklich packend und ergreifend. Wie die letzten Tage leider gezeigt haben, sind solche Ereignisse Teil der Realität vieler Menschen, was dieses Buch noch mehr unter die Haut gehen lässt.
Dieses Buch kann gar nicht oft genug gelesen werden!
Uff. Also, dass es um ein hochemotionales Thema geht, wusste ich ja, bevor ich das Buch begonnen habe. Dass es mich allerdings so sehr mitnimmt und beschäftigt, habe ich nicht erwartet. Das Buch ist aus Sicht des 6 jährigen Zach geschrieben, der bei einem Amoklauf in der Schule seinen älteren Bruder verlor. Während seine Eltern ihre eigene Art entwickeln, mit dem schlimmen Verlust irgendwie umzugehen, versucht Zach mit seinen ganzen verwirrenden und vielen Gefühlen umzugehen. Dafür hat er eine richtig tolle Möglichkeit gefunden, welche ich als Erwachsene total rührend fand und sehr bewundere.
Man kann sich in Zach's Verzweiflung reinfühlen, er braucht seine Eltern und ist gleichzeitig machtlos, weil diese in ihrer Trauer versinken und vorerst nicht zu bemerken scheinen, wie es in Zach aussieht. Bis sein Vater ihn in seinem Geheimversteck findet.....
Ich bin selbst Elternteil und kann mir nicht im geringsten vorstellen, wie das sein muss, sein Kind zu verlieren 😔 Durch das Buch bekam man allerdings einige Eindrücke vermittelt, die mich zu Tränen gerührt haben.
Fazit: Wer es gefühlsmäßig packt, sollte unbedingt dieses Buch lesen. Ein tolles Buch, welches einem vermittelt, dass Trauer ganz viele Gesichter hat und dass jedes Gefühl dabei seine Berechtigung hat und gefühlt werden darf!
Ich muss das ganze jetzt erstmal sacken lassen.
Kennt ihr das, dass ihr nicht sofort ein neues Buch beginnen könnt, weil ihr erstmal die Geschichte des letzten Buches verdauen müsst?
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