Ich habe mich richtig auf das Buch gefreut, da bisher die Rezensionen im Netz durchweg positiv waren. Der Umschlag und die Einleitung machen Lust auf Denken, Fühlen, „sich selbst erleben“. Hochmotiviert bin ich dann dem Motto „WLAN aus, Stifte raus“ gefolgt und habe querbeet Fragen beantwortet. Es gibt drei Kapitel: Vergangenheit/Jetzt/Zukunft. Wie sich schnell herausstellte, werden weniger Fragen gestellt, sondern es sind viel mehr Aussagen, die beantwortet werden wollen. Diese lauten in die Richtung „Deine drei besten Eigenschaften:“ oder „Was du mit 1000 sofort machen würdest“ etc.
Einige Aufgaben sind auch kreativ gestaltet, sodass man z.B. ein Kuchendiagram über seine Tagesaktivitäten machen soll, oder ein Songtext über sein Leben in Minuten schreiben soll. Das sind dann Aufgaben die witzig sind und Spaß machen. 90% der Aufgaben sind allerdings STANDARD-Aussagen wie „Schreibe drei Dinge auf, die du nicht magst“, „Der erste Song der dir gerade in den Sinn kommt“ usw. In den wenigsten Fällen musste ich wirklich DENKEN und sich mich mit mir beschäftigen. Teilweise kam „Echt Ich!“ mir vor, wie eine Beispielvorlage an Eisbrechern für Speeddatings. Die Krönung war dann, das ich mir ausdenken sollte, welcher von meinen Kollegen und Freunden, in welche Art Typ passt. Schubladendenken hoch10, in einem Buch, dass a) sich um mich, nicht um Andere drehen sollte und b) doch genau diese Denkmuster lösen sollte?
Schaut auch gerne mal auf meiner Homepage zeilenfuchs.com vorbei :-)