War die Story schlecht? Nein, gar nicht.
Sie war für mein Leseempfinden flüssig und mitreißend geschrieben.
Sie hat, im Nachhinein betrachtet, echt so den Touch Rapunzel. Nein, keine Haare, an die man stundenlange Pflege verschwendet oder Prinzen ins Zimmer schmuggelt. Aber dieses, von jemandem so manipuliert zu werden, dass man fest daran glaubt und dann, mit der Wahrheit vor Augen, daraus auszubrechen, waren gleich.
Die fand ich Idee, einen farbenblinden Stylisten und einen Popstar in einen Topf zu werfen, echt genial. Beide waren schlagfertig und humorvoll. Jeder hatte seine Eigenheiten, die aber gut harmonierten.
Was mir nicht so zugesagt hat, waren die ständigen Schimpfwörter, auch wenn sie liebevoll gemeint waren. Manchmal war es zwar lustig, aber für mich war es doch einen Tick zu viel. Dadurch wurden auch die aufkeimenden Gefühle nicht richtig spürbar, sondern mussten durch erklärende Worte unterstützt werden, um es irgendwie glaubhaft zu machen.
Ich finde, dadurch ging das leicht märchenhafte Flair verloren. Jedenfalls musste ich am Ende ziemlich in meinem Innern suchen, was sich mit dem Märchen verbinden ließ.
Es gab in dem Ganzen eine Menge Sex, was ich so nicht erwartet hatte. Etwas mehr Maß und Ziel wären für mich angebrachter gewesen, um nicht ständig die restliche Handlung aus den Augen zu verlieren.
Passend war, dass es sich nicht um Wattebällchen- und Blümchensex handelte, trotzdem war es mir ‚too much‘.
Sobald die beiden aufeinandertrafen, ging es nur noch um das Eine. Am liebsten immer und möglichst oft nacheinander. Wenn ich mich nicht verzählt habe, kamen die in einer einzigen Nacht auf 7 Mal.
Alle Achtung! Für einen Dreißiger nicht schlecht. *grins*
Wo nimmt der die Energie und Munition her? *lach*
Ich weiß, es ist nur eine Geschichte, aber lachen und bewundern musste ich die zwei trotzdem. Immer mit dem Gedanken im Hinterkopf … auweia, ich hol mal Red Bull, Eiswürfel, Wundcreme und dazu noch einen Sitzring.
Insgesamt war es unterhaltsam zu lesen, somit gibt es eine Leseempfehlung.