Rezension zu "Mit Gita in Indien" von Richard Anders
Ein sehr viel älterer Mann, der Erzähler, geht mit seiner jungen Freundin auf Indienreise. Er begehrt sie sexuell; sie beschäftigt sich mit indischer Spiritualität und will keusch bleiben. Eine Konstellation, bei der tragisch-komische Geschehnisse vorprogrammiert ist. Die beiden landen in einem Ashram, bei dessen Guru es sich wahrscheinlich um Sai Baba handeln dürfte. Der Erzähler hofft den Guru zu bewegen, dass er seiner Freundin rät, sich ihm hinzugeben... Aber alle nimmt einen ganz anderen Lauf.
Richard Anders, der vor allem durch seine surrealistischen Gedichte bekannt wurde, hat hier eine amüsante Erzählung vorgelegt, die doch voller Tiefsinn ist. Es gibt eine Menge nachzudenken über den Guru-Kult in Indien, die Liebe zwischen Menschen mit Altersunterschied und manches mehr.