Cover des Buches Wenn der Mond stirbt (ISBN: 9783423260152)
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Rezension zu Wenn der Mond stirbt von Richard Crompton

Positiv überraschend

von gedankenchaotiin vor 10 Jahren

Rezension

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gedankenchaotiinvor 10 Jahren
In Nairobi wird eine junge Frau brutal ermordet, in einem Abwasserkanal einfach ihrem Schicksal überlassen. Die Tote war zudem eine Angehörige der Massai.
Der Polizist Mollel, welcher ebenfalls dieser Volksgruppe angehört, wird mit dem Fall betraut. Seine Ermittlungsmethoden sind eher eigenwillig und durch eine Aktion in seiner Vergangenheit ist er bei der Polizei längst in Ungnade gefallen und arbeitet nur noch als Verkehrspolizist.
Für diesen Fall holt man ihn jedoch zurück und schon bald befindet sich Mollel in einem Strudel aus Korruption, Vertuschung und Gewalt und er muss sich fragen, wie wichtig ihm seine eigene Tradition selbst noch ist.

Der Schreibstil hat mir eigentlich ganz gut gefallen und bereits mit dem Prolog bringt der Autor die kenianischen Traditionen dem Leser nahe, bringt ihn dazu, sich darüber Gedanken zu machen, ob man auch so handeln oder denken würde, egal auf welcher Seite man stehen würde.
Ich fand es allerdings besonders gut, dass der Autor auch Hintergrundinformationen geliefert hat, welche Nairobi selbst und die Traditionen der Massai angehen, auch wenn mich einige - wie ich ehrlich gestehen muss - doch etwas.. sagen wir nachdenklich gestimmt haben.
Man merkt aber auf jeden Fall, dass es sehr zum Vorteil ist, dass der Autor selbst in Nairobt lebt, das Leben dort und die Gepflogenheiten kennt.
Molleö war mir von Anfang an sympatisch. Er hat zwar manchmal sehr unkonventionelle Methoden, um an seine Informationen zu kommen, aber gerade das hat ihn auf seine Art fast schon wieder liebenswert gemacht.
Sein Partner war mir auch unglaublich symaptisch. Oftmals hat er es sogar geschafft, mich mit seiner Art oder seiner Wortwahl zum Schmunzeln zu bringen und das in einem Krimi, das ist schon wirklich gut.

Ich hatte anfangs ein wenig Bedenken, ob mir dieses Buch gefallen könnte oder ob es auch nicht für mich in Frage kommen würde, aber ich muss ehrlich sagen, dass mich der Autor positiv überraschen konnte und ich auch in Zukunft nach ihm Ausschau halten werde.

Wenn der Mond stirbt - ich muss an dieser Stelle ehrlich sagen, dass mir der englische Titel besser gefällt oô - ist ein Krimi, der sein Augenmerkt hauptsächlich auf Nairobi und die Tradition der Kenianer lebt. Mit vielen überraschenden Wendungen und einem ebenso überraschenden Ende konnte mich der Autor ebenso überzeugen, wie mit seinem Schreibstil, der flüssig und nachvollziehbar ist und mehr zum Nachdenken anregt, als dass man anfangs den Eindruck hat.
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