Richard Davis

 4 Sterne bei 4 Bewertungen

Lebenslauf

RICHARD DAVIS ist Organisationspsychologe und CEO von Kilberry, einem der führenden Unternehmen für Managementpsychologie in Kanada und den USA. Er hat Jahrzehnte damit verbracht, Führungskräfte zu beraten und Kandidaten auf Grundlage der Persönlichkeit für Führungspositionen in einigen der größten Unternehmen der Welt besser einzuschätzen, darunter Microsoft, Apple, Nike, LHMV, General Motors, Amazon, Google und die NBA.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Richard Davis

Cover des Buches Der Drachengott (ISBN: 9783440050248)

Der Drachengott

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Erschienen am 01.08.1985
Cover des Buches Horror Stories (ISBN: 9783548221045)

Horror Stories

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Erschienen am 01.09.1997
Cover des Buches Jeder Dämon hat seinen Preis (ISBN: 9783423018524)

Jeder Dämon hat seinen Preis

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Erschienen am 01.03.1983

Neue Rezensionen zu Richard Davis

Öffnet die Augen für das Gegenüber - und den Geist.

Der Titel von Richard Davis’ Buch „Menschenkenntnis. Wie wir unsere Urteilskraft schärfen und bessere Entscheidungen treffen“ hält absolut, was er verspricht! Es ist ein praxisnaher Leitfaden für alle, die die Menschen in ihrem Umfeld besser einschätzen können, und / oder ganz allgemein ihre zwischenmenschlichen Fähigkeiten gezielt weiterentwickeln möchten. Richard Davis ist ein erfahrener Organisationspsychologe und langjähriger Berater für Top-Führungskräfte und Firmen und übersetzt Erkenntnisse aus der psychologischen Forschung so, dass sie ersten sehr gut verständlich sind, ohne dass man einen Doktor in Psychologie benötigt und vor allem auch für den Alltag anwendbar sind. Insofern lernt man nicht nur unheimlich viel, sondern wird auch gut angeleitet, das Gelernte anzuwenden. 

Im Grunde genommen geht es im Buch um eine zentrale Frage: Wie gut können wir andere Menschen tatsächlich einschätzen – und was müssen wir tun, um darin besser zu werden? Dafür bekommen die Leser:innen ein systematisches, aber leicht zugängliches Modell zur Persönlichkeitsbeurteilung an die Hand, das sich an den etablierten Big Five der Persönlichkeitspsychologie orientiert: Offenheit, Gewissenhaftigkeit, Extraversion, Verträglichkeit und Neurotizismus. Keine Sorge, das wird alles im Buch super erklärt. Anhand konkreter Beispiele aus seiner Berufspraxis wird Schritt für Schritt erklärt, wie man diese Persönlichkeitsmerkmale im Alltag erkennen und interpretieren kann. 

Ein besonders praktisches Element des Buches sind die Fragen, die Davis als Werkzeuge zur Einschätzung der menschlichen Persönlichkeit empfiehlt. Diese sind bewusst offen formuliert, um tiefere Einblicke in Denkweise, Werte und das Verhalten von Menschen zu ermöglichen. Dabei wird immer wieder ein hohes Maß an Selbstreflexion gefordert und stets vermittelt, dass Menschenkenntnis nicht nur beim Anderen, sondern erst mal bei uns selbst beginnt.

Strukturell ist das Buch klar aufgebaut und in sieben thematische Kapitel gegliedert. Gestartet wird mit einer grundlegenden Einordnung, warum Persönlichkeit ein verlässlicherer Indikator für Verhalten ist, als beispielsweise die emotionale Intelligenz, auf die ja immer viel gesetzt wird. Spoiler: Die Erklärung von Davis leuchtet mehr als ein! Er betont, dass viele Fehlentscheidungen – im Job wie im Privatleben – daher rühren, dass wir zu stark auf das äußere Auftreten achten und zu wenig auf die zugrundeliegende Persönlichkeit. In den darauffolgenden Kapiteln beschreibt er Schritt für Schritt, wie man Persönlichkeit erkennt, wie man daraus fundierte Entscheidungen ableitet und wie man dieses Wissen für den Aufbau von Beziehungen, die Auswahl von Mitarbeitenden oder den Umgang mit schwierigen Persönlichkeiten im eigenen Umfeld nutzen kann. 

Besonders hilfreich sind dabei die Exkurse in seine Beratungspraxis, weil er hier auf seine realen Erfahrungen zurückgreift. Diese Fallbeispiele aus Wirtschaft, Politik und Alltag machen die Inhalte besser verständlich und greifbar. 

Toll finde ich auch, dass Davis auf die zunehmend oberflächliche werdende Wahrnehmung anderer Menschen – verstärkt durch unsere digitale Lebensweise - eingeht. Davis argumentiert überzeugend, dass wir verlernen, wirklich hinzusehen und hinzuhören, weil unsere Aufmerksamkeit ständig auf Bildschirme gerichtet ist. Und seien wir ehrlich: Damit hat er auch recht. Dabei sei genau diese bewusste, aufmerksame Wahrnehmung essenziell für gute Menschenkenntnis – und letztlich auch für bessere Beziehungen und bessere Entscheidungen, die auf echtem Verständnis beruhen.

Nicht nur für Führungskräfte, HR-Verantwortliche, Coaches, sondern für ALLE Menschen ist „Menschenkenntnis“ ein absoluter Zugewinn und meines Erachtens ein wertvolles Werkzeug um zu lernen, wieder genauer hinzuschauen: Auf sich selbst und auf andre. Wer eine schnelle Checkliste zum abhaken sucht, wird allerdings enttäuscht sein. Hier findet man ein wissenschaftlich fundiertes und gleichzeitig praxisnahes Modell, das sich sehr gut in die eigene Kommunikation und Entscheidungsfindung integrieren lässt. Wenn man eben will und auch die Anstrengung unternimmt, sich auf andere Menschen einzulassen. Die größte Stärke des Buches liegt meines Erachtens darin, dass es den Spagat zwischen Wissenschaft und Alltagstauglichkeit schafft. Das findet man ja nicht immer. 



Was Menschenkenntnis wirklich bedeutet

Meine Meinung und Inhalt

Ich habe das Buch gelesen, weil ich gemerkt habe, wie oft ich mir zu schnell ein Bild von Menschen mache. Manchmal liege ich richtig, manchmal völlig daneben. Genau da setzt das Buch an. Es geht nicht darum, Tricks zu lernen, wie man Menschen durchschaut, sondern darum, besser zu verstehen, wie wir überhaupt zu unseren Urteilen kommen. Und vor allem, wo wir uns dabei selbst im Weg stehen.

Der Autor Richard Davis beschreibt nachvollziehbar, wie er in Gesprächen mit Menschen vorgeht, vor allem wenn es um wichtige Entscheidungen geht. Er arbeitet als Psychologe und begleitet Auswahlprozesse für Führungspositionen. Seine Methode basiert auf Zuhören, Fragen stellen und genaues Beobachten. Das hat mich zum Nachdenken gebracht, weil ich selbst im Alltag oft nur auf das schaue, was offensichtlich ist. Ich merke jetzt, wie hilfreich es sein kann, ruhig und offen zu bleiben und sich die Zeit zu nehmen, wirklich etwas über jemanden zu erfahren.

Was ich besonders positiv empfunden habe,waren die Fragen, die Davis seinen Gesprächspartnern stellt. Nicht oberflächlich, sondern persönlich. Wer hat dich geprägt? Wie gehst du mit schwierigen Situationen um? Was würden andere über dich sagen? Diese Fragen habe ich mir auch selbst gestellt und war überrascht, wie viel dabei hochkommt. Das Buch hat bei mir also nicht nur den Blick auf andere verändert, sondern auch auf mich selbst.

Was ich an dem Buch besonders schätze, ist die ruhige Art, in der Davis schreibt. Kein Besserwissen, kein Druck, sondern klare Gedanken, nachvollziehbare Beispiele und viele Denkanstöße. Ich habe das Buch nicht einfach durchgelesen, sondern immer wieder angehalten, um über bestimmte Stellen nachzudenken.

Das Buch war für mich sehr informativ und es hat mir geholfen, meine eigenen Urteile bewusster zu hinterfragen, und es hat mich motiviert, genauer hinzusehen, offener zu sein und ehrlicher mit mir selbst. Genau das macht für mich gute Menschenkenntnis aus.



Über den Autor

RICHARD DAVIS ist Organisationspsychologe und CEO von Kilberry, einem der führenden Unternehmen für Managementpsychologie in Kanada und den USA. Er hat Jahrzehnte damit verbracht, Führungskräfte zu beraten und Kandidaten auf Grundlage der Persönlichkeit für Führungspositionen in einigen der größten Unternehmen der Welt besser einzuschätzen, darunter Microsoft, Apple, Nike, LHMV, General Motors, Amazon, Google und die NBA.

Nicht ganz wie gedacht

„Menschenkenntnis“ ist, glaube ich, vor allem für Führungskräfte und die, die welche werden wollen, interessant. Viele Situationen, Beispiele und Tipps beziehen sich auf ein berufliches Umfeld und das in eher größerem Stil. Das Thema ist natürlich auch für alle anderen interessant, ich muss allerdings sagen, dass ich für den Alltag nicht so viel daraus gezogen habe, wie ich anfangs hoffte. Viele Dinge wiederholt der Autor immer wieder, sodass sich das Buch teils etwas langatmig liest und wenn man nicht gerade CEO ist, fühlt man sich häufig nicht wirklich angesprochen.


Fazit: Ein sehr interessantes Thema, doch die Zielgruppe dieses Buches ist wahrscheinlich kleiner als gedacht.   

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