Richard Francis Burton

 3,2 Sterne bei 5 Bewertungen

Lebenslauf

Richard Francis Burton (1821–1890), Sohn eines britischen Offiziers aus Torquay, Devonshire. Burtons Abenteuerlust macht sich früh bemerkbar: Er ist begeisterter Falkner, Spieler und Duellant; 1842 wird er wegen Pferdewetten aus dem Trinity College in Oxford ausgeschlossen. Kurz darauf tritt er der Ostindienkompanie bei und vertieft sein Sprachstudium.

Quelle: Verlag / vlb

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Neue Rezensionen zu Richard Francis Burton

Cover des Buches Arabian Nights. Arabische Nächte, englische Ausgabe (ISBN: 9780141198019)
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Rezension zu "Arabian Nights. Arabische Nächte, englische Ausgabe" von Richard Burton

Märchen aus 1001 Nacht?
Oannikivor 8 Jahren

"Arabian Nights" ist eine Sammlung von Erzählungen aus dem mittleren Osten und Südasien, zusammengetragen vom britischen Forscher Sir Richard F. Burton (1821-1890). Den Rahmen bildet die bekannte Geschichte von Scheherazade, die jede Nacht eine Geschichte anfängt und an einer spannenden Stelle abricht, um den König davon zu überzeugen, sie noch einen weiteren Tag am Leben zu lassen. Dadurch wird das Buch auch für den Leser nie langweilig. Manchmal aber erzählen Personen in den Geschichten weitere Geschichten, was teils etwas verwirrend sein kann.
Einige der Geschichten sind sehr bekannt, wie "Aladdin" und "Ali Baba und die 40 Räuber". Allerdings haben mich die Originalfassungen sehr überrascht, da die Charaktere ganz anders sind, als in den Darstellungen in Kindergeschichten.
Die Moralvorstellungen der damaligen Zeit waren gänzlich verschieden von den heutigen und so werden Themen wie Sklaverei und häusliche Gewalt als normal und sogar erstrebenswert angesehen. Das hat für mich das Lesevergnügen stark eingeschränkt, da ich viele Handlungen der Charaktere nicht nachvollziehen konnte. Ebenfalls gestört hat mich das Bild der Frau in den Geschichten. Mit wenigen Ausnahmen werden die Frauen als hinterlistig und untreu dargestellt. Einen guten Eindruck macht die Frau immer nur dann, wenn sie unterwürfig und gehorsam ist. Aus geschichtlicher Sicht ist dies zwar sehr interessant, weil es einen Eindruck von der früheren Lebensweise und den Gebräuchen vermittelt, aber ich hatte beim Lesen ständig den Eindruck, das Richard Burton nur einen Teil der Wahrheit darstellt.
Es gibt viele Wiederholungen von Formulierungen in dem Buch, sodass sich durch alle Geschichten die gleichen Stereotypen von Charakteren durchziehen. Das macht sie berechenbar und nimmt dem Geschehen manchmal die Spannung.
Zusammenfassend bekommt das Buch nur 2 Sterne von mir. Der grobe Schreibstil und die fehlende Charaktertiefe überschatten die teils sehr unterhaltsamen Geschichten. Außerdem sind Handlungsstränge selten nachvollziehbar aus heutiger Sicht und das zwischenmenschliche Verhallten ist durch viel sinnlose Gewalt geprägt. Wenn jemand jedoch den Ursprung der Geschichten aus 1001 Nacht kennen lernen möchte, dann kann man das Buch schon mal lesen.

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