Der Revolutionär!
von Arun
Kurzmeinung: Eine politische Fiktion im Stile von "was wäre wenn"
Rezension
Der zweite Tod des Che Guevara von Richard G. Buzzi
Eine politisch angehauchte Story, die mit Bezügen zur Indianerpolitik in den USA und den politischen Zielen eines Che Guevara aufwartet.
Inhalt
Greg Norman ein Investmentbanker ohne Fortune ist auf der Flucht. Dieser Mann ein Zyniker allererster Güte strandet in einer Kneipe und lernt nach einem kuriosen Zwischenfall eine Frau kennen, welche ihn für eine wichtige Besorgung einspannt.
Bei dieser Aktion trifft er auf den alten und kranken Ramon Juarez, der ihm eine wunderliche Story erzählt.
In Wirklichkeit sei er Che Guevara und im Jahr 1968 von der CIA nach New York verschleppt worden. Im Rückblick berichtet er von seinen Erlebnissen. Gefangen in einer fremden Identität, in einem verhassten Land, unter Aufsicht des FBI, ohne soziale Kontakte, Briefe an die Familie und Freunde bleiben unbeantwortet, Reisen ins Ausland sind unmöglich auch innerhalb der USA besteht eine ständige Überwachung. Die alten Ideen dagegen spucken immer noch im seinem Kopf herum.
Politisch weiterhin aktiv sucht er Helfer und Unterstützer für die Revolution. Er wird auf die Indianerbewegung AIM American Indian Movement aufmerksam uns schließt sich ihnen im Kampf gegen die „Weißen“ an, dies gipfelt im Aufstand am Woundet Knee 1973.
Kontakte privater Natur werden zerstört, Che schlägt zurück doch er wird inhaftiert und für zwei Jahre weggesperrt. Unter strengen Auflagen darf er wieder nach Hause, seitdem fristet er sein Leben ohne große politische Aktivitäten.
Jetzt in seinen letzten Lebensstunden schließt sich der Kreis, Greg der seine Kindheit und Jugend im Umfeld eines Indianerreservats verbrachte und dessen Vater auf ungeklärte Weise ums Leben kam bekommt nun Aufklärung von Che.
Gegen Ende setzt der Autor nochmals eine überraschende Pointe ein.
Fazit.
Ein für meinen Geschmack interessantes und intelligentes Werk, welches mich gut unterhalten hat.
Gut fand ich vor allem die Briefe die uns die Gedanken und Einschätzungen eines linken Rebellen näherbringen. Die Imperialisten wurden mir einige Male zu oft genannt, doch wahrscheinlich muss dies bei einem echten Revolutionär so sein.