Richard H. Thaler

 4,1 Sterne bei 19 Bewertungen
Autor*in von Nudge, Un pequeno empujon / Nudge und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Richard H. Thaler, geboren 1945 in New Jersey, ist Professor für Verhaltensökonomie an der Universität Chicago. Er gilt als führender Kopf auf diesem Gebiet und beriet unter anderem Barack Obamas Wirtschaftsexperten. 2017 erhielt er den Wirtschafts-Nobelpreis.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Richard H. Thaler

Cover des Buches Nudge (ISBN: 9783548373669)

Nudge

 (14)
Erschienen am 07.12.2010
Cover des Buches Nudge (ISBN: 9783430210867)

Nudge

 (2)
Erschienen am 19.10.2022
Cover des Buches Nudge (ISBN: 9783843728300)

Nudge

 (0)
Erschienen am 19.10.2022
Cover des Buches Nudge (ISBN: 9783748400929)

Nudge

 (0)
Erschienen am 13.11.2019
Cover des Buches Un pequeno empujon / Nudge (ISBN: 9786071101860)

Un pequeno empujon / Nudge

 (3)
Erschienen am 30.03.2011

Neue Rezensionen zu Richard H. Thaler

Cover des Buches Nudge (ISBN: 9783430210867)
Buchkathis avatar

Rezension zu "Nudge" von Richard H. Thaler

Hochwissenschaftlich, aber sehr unterhaltsam geschrieben
Buchkathivor 7 Tagen

Nudge von Richard H. Thaler und Cass R. Sunstein beschäftigt sich damit, wie leichte Veränderungen der Rahmenbedingungen und minimale Hinweise sich auf die Entscheidungen der Menschen auswirken können.

Das hört sich erstmal nach einem langweiligen wissenschaftlichen Buch an. Doch das war es für mich überhaupt nicht, denn die Ausführungen von Thaler und von Sunstein strotzen nur so von Beispielen und den wissenschaftlichen Belegen, die sie anführen. Mehr als einmal habe ich mich selbst beim Lesen bei Gedanken wie „ja, eigentlich logisch“ ertappt. Doch zugegebenermaßen und trotz aller Logik, würde dem Normalsterblichen vermutlich nicht einleuchten, womit alles Entscheidungen beeinflusst werden können. Daher sollte dieses Buch jeder lesen, der auch nur im Entferntesten mit Entscheidungen zu tun hat: Sprich, jeder.

Es ist sehr verständlich geschrieben und hat man erst einmal in die Thematik eingefunden, so fließt man von alleine durch den Text.

Für mich war es ein sehr spannendes Buch mit vielen Aha-Momenten, von dem ich nicht ausschließen möchte, dass ich es zu einem späteren Zeitpunkt nochmal lesen werde. Denn zumindest das Gefühl bleibt, dass man den Einfluss auf seine Entscheidungen besser antizipieren kann, wenn man die Einflussfaktoren zumindest kennt.

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Cover des Buches Nudge (ISBN: 9783430210867)
buchgestapels avatar

Rezension zu "Nudge" von Richard H. Thaler

Interessantes Konzept mit kleineren Längen
buchgestapelvor 5 Monaten

Meine Meinung

Bevor ich dieses Buch gelesen habe, habe ich tatsächlich weder von Nudges, noch von Entscheidungsarchitektur schon mal irgendetwas gehört. Interessant fand ich das Konzept aber trotzdem, auch wenn ich nicht mit besonders hohen Erwartungen hinsichtlich meines Leseerlebnisses an das Buch herangegangen bin.

Was mir persönlich beim Lesen sehr gut gefallen hat, waren die wirklich anschaulich gestalteten Erklärungen zu den unterschiedlichen Themen, die hier behandelt wurden. Das Konzept der Nudges war so auch für absolute Laien verständlich und anhand verschiedener Beispiele ziemlich griffig erklärt, was mir über die kleineren theoretischen Längen, die sich bei konzeptionellen Arbeiten meistens nicht ganz vermeiden lassen hinweggeholfen hat.

Auch hinsichtlich des Stils halte ich das Buch insgesamt für gelungen, auch wenn es meiner persönlichen Erfahrung nach einige Sachbücher gibt, die sich deutlich schneller und ein wenig unterhaltsamer lesen lassen, als das bei diesem Buch der Fall war. Ein Weltuntergang war das für mich allerdings nicht, denn mit ein wenig Konzentration und Durchhaltevermögen kann man sich nichtsdestotrotz in einem annehmbaren Tempo durch das Buch arbeiten und dabei einiges Wissenswertes zum Thema Entscheidungsarchitektur mitnehmen.


Fazit

Meiner Meinung nach gibt es Sachbücher, die deutlich unterhaltsamer geschrieben sind und sich daher wesentlich schneller lesen lassen, als das für mich bei diesem Buch der Fall war. Das hier vorgestellte Konzept fand ich aber nichtsdestotrotz interessant und durchaus anschaulich erklärt, weshalb ich mich definitiv nicht bis zum Ende durchquälen musste.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.

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Cover des Buches Nudge (ISBN: 9783430200813)
vielleichtsagerins avatar

Rezension zu "Nudge" von Richard H. Thaler

Rezension zu "Nudge" von Richard H. Thaler
vielleichtsagerinvor 13 Jahren

Was tun, wenn Menschen gewissermaßen mit offenen Augen in ihr Unglück rennen? Sie zu richtigen Entscheidungen bewegen. So genannte Nudges, zu Deutsch:Stupser, sind die Basis libertären Paternalismus, einer von Thaler und Sunstein entwickelten und geförderten Denkrichtung, die zu besseren Entscheidungen im privaten, privatwirtschaftlichen und politischen Sektor beitragen soll.

Dem Kerngedanken des libertären Paternalismus geht man am besten auf den Grund, indem man die Bedeutung der Begriffskomponenten zunächst einzeln analysiert:

Das Adjektiv libertär bedeutet freiheitlich. In Thalers und Sunsteins Modell sollen Menschen nach wie vor die volle Entscheidungsfreiheit besitzen und ihren eigenen Weg gehen können.

Paternalismus bezeichnet die Bestrebung (des Staates), den Bürger zu bevormunden. Die Anschnallpflicht in Deutschland ist ein gutes Beispiel für paternalistische Handlung: Sie ist möglicherweise gegen den Willen, aber auf das Wohl des Einzelnen gerichtet. Die Autoren sprechen so genannten Entscheidunsgarchitekten das Recht zu, das Verhalten der Menschen zu beeinflussen, „um ihr Leben länger, gesünder und besser zu machen.“ Als Entscheidungsarchitekt gestaltet man das Umfeld, in dem Entscheidungen getroffen werden. Ein Arzt etwa, der seinem Patienten verschiedene Therapiemöglichkeiten vorstellt, ist ein Entscheidungsarchitekt. Ebenso die Person, die Stimmzettel gestaltet oder für die Anordnung des Essens in der Cafeteria verantwortlich ist.

Zusammen genommen bedeutet also libertärer Paternalismus, dass „private Institutionen, Behörden und Regierungen bewusst versuchen [dürfen], die Entscheidungen der Menschen so zu lenken, dass sie hinterher besser dastehen – gemessen an ihren eigenen Maßstäben.“ Sie tun das mit einem kleinen Stups in die richtige Richtung – einem Nudge. Darunter verstehen die Autoren alle Maßnahmen, mit denen Entscheidungsarchitekten das Verhalten der Menschen in vorhersagbarer Weise verändern können, ohne Optionen auszuschließen oder wirtschaftliche Anreize stark zu verändern.

Die von Thaler und Sunstein vertretenen Idee besitzen hohe praktische Relevanz für eine Vielzahl von Gruppen. Arbeitgeber als Entscheidungsarchitekten können mit sanften Stupsern die Gesundheitsversorgung und die Altersvorsorge der Arbeitnehmer optimieren. Aber auch im privaten Bereich lässt sich der Gedanke des libertären Paternalismus fruchtbar einbringen.

Fazit: Ein interessantes Buch, leichtfüssig geschrieben und übersichtlich aufbereitet. Für Fans von Verhaltensökonomie und alternativer Philosophien bestens geeignet.

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