Richard Hoffman

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Cover des Buches Die Mutter (ISBN: 9783492231749)
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Rezension zu "Die Mutter" von Pearl S. Buck

Schöne Sprache, hartes Leben
gerda_badischlvor 2 Jahren

Pearl S. Buck veröffentlichte "The Mother" 1934. Die  amerikanische Schriftstellerin, die einen Großteil ihres Lebens in China verbracht hat, erhielt 1938 den Literaturnobelpreis. 

Inhalt:

Das harte Leben einer namenlosen chinesischen Bäuerin. Mehr möchte ich nicht verraten. Wenn es dir beim Lesen geht wie mir, und du unbedingt wissen möchtest ob es gut oder schlecht ausgeht, kannst du ja die folgenden Zeilen lesen. Ich selbst habe nicht vorgeblättert, und ich kann nicht sagen, ob es an meinem Lese-Erlebnis etwas geändert hätte. Schlechte Nachrichten: es wird immer alles noch schlechter - obwohl ganz am Ende ein kleiner Lichtschimmer steht..

Mein Lese-Erlebnis:

Ich liebe Pearl S. Bucks "Die gute Erde" - eines meiner allerliebsten Bücher. "Die Mutter" ist von der Idee und auch vom Schreibstil her ähnlich: In kraftvoller, einfacher Sprache beschreibt sie liebevoll einfache Menschen mit all ihren Stärken und Schwächen. Gleichzeitig lernt der Leser auch die fremde Welt des ländlichen China am Anfang des 20. Jahrhunderts kennen. Und diese Welt und das Leben in dieser Welt ist hart. Vor allem für die Frauen, und vor allem für diese eine Frau ... Mir war es insgesamt ein bisschen zu hart und traurig um ein wirkliches "Lesevergnügen" zu bieten.#

Leseprobe:

"Sie schritt weiter und begegnete keiner Seele, denn es war die Stunde nach dem Mittag, da die Leute ruhen. Wenn hier oder dort ein Mann früher auf seine Felder gegangen war, hatte er den Schatten gesucht, denn die Hitze war jetzt schon allzu heftig für die Arbeit auf dem Felde, und er lag schlafend irgendwo unter einem Baume, hatte das Gesicht mit dem Hut vor den Fliegen geschützt, und neben ihm stand sein Tier mit gesenktem Kopf und ganz schlaffem Körper vor Hitze und Schlaftrunkenheit.  Die Mutter aber konnte die Hitze ertragen, weil diese Hitze vom Himmel herabkam und nicht eingeschlossen war zwischen vier Wänden noch in den Adern des Körpers.

Sie arbeitete eine Weile auf ihren Saatbeeten, und sie grub mit der Harke eine kleine Bresche in den höheren Rand des Beetes, und sie hob einen kleinen Kanal aus, der zum Teiche führte, und dann ging sie zum Ufer des Teichs, und mit den Eimern, die an der Stange hingen, schöpfte sie Wasser, und sie tauchte zuerst den einen ein und dann den anderen und leerte sie in den Kanal, den sie gegraben. Immer wieder tauchte sie ein, und sie sah, wie dei Erde dunkel wurde und feucht, und es war ihr, als nährte sie ein dürstendes Geschöpf und gäbe ihm Leben."

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