Neala und Sherri nutzen ihre Ferien um die Berge Kaliforniens zu erkunden. Doch als sie eine Rast in einem kleinen Restaurant in dem Städtchen Barlow machen, ahnen sie nicht, was auf sie zukommt. Sie werden in den angrenzenden Wald verschleppt, an einen Baum gebunden und müssen nun ängstlich auf die hungrigen Krulls warten.
Zeitgleich kommt Lander Dills mit seiner Frau Rutz und ihrer Tochter Cordelia und ihren Freund Ben in Barlow an. Statt dort in einem Bungalow zu übernachten, ereilt sie das gleiche Schicksal. Auch sie werden in den Wald zu den Krulls verschleppt.
Ich habe nicht allzu viel von dem Buch erwartet, da ich schon gelesen habe, dass es recht trashig ist. Dem war auch so, was aber vor allem durch die vielen Nippel und Erektionen entstand. Auch ist die Story an sich sehr einfach.
Dennoch muss ich sagen, dass das Buch mir recht gut gefallen hat. Laymon hält sich nicht mit Nebensächlichkeiten auf, sondern schleudert den Leser direkt ins Geschehen. Schon in der ersten Szene treffen Neala und Sherri auf eine beinlose Kreatur, die sie mit einer abgetrennten Hand abwirft. Da hat man schon Klarheiten, auf was das hinausläuft.
Der Autor hat es geschafft, dass man schnell in die Geschichte kam. Wenn man hier tiefgründige Figuren oder eine tiefergehende Story erwartet, dann wird man enttäuscht. In dem Nachwort von Brett McBean hat er gut erläutert, was das Buch und anscheinend auch andere Werke des Autors ausmacht. Beim Lesen hatte ich die ganze Zeit einen recht trashigen Horrorfilm vor Augen, von der Storyline wie auch den Ereignissen im Buch. Insbesondere musste ich an „Wrong Turn“ denken und vielleicht ist die Überlegung von Brett McBean gar nicht so falsch, dass sich der Autor von den entsprechenden Horrorfilmen inspirieren ließ.
Richard Laymon hat es gut geschafft, die Atmosphäre in dem Buch einzufangen. Die Sprache ist einfach, nicht sonderlich ausgeschmückt, aber auf den Punkt. Er beschreibt genau das, was einem einen Schauer über den Rücken jagt.
Das Buch war für mich durchweg spannend, obwohl eigentlich recht klar ist, auf was das alles hinausläuft. Aber irgendwie war es schon sehr interessant, wie gerade Lander immer mehr den Verstand verloren hat. Und etwas Hintergrund hat man ja zu den Krulls bekommen, aber eben nicht zu viel. Die Geschichte ist teils etwas lückenhaft, aber so wirklich hat es mich nicht gestört. Laymon regt die Fantasie des Lesers an, dass man dann selbst die Lücken schließt.
Fazit: Ein spannender, unterhaltsamer, aber eben auch sehr trashiger Horror-Klassiker. Wenn man keine große Schreibkunst erwartet, sondern mit Splatter-Horror unterhalten werden möchte, dann kann man gern zu diesem Buch greifen. 4 Sterne.